Montag, 30. Dezember 2024
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OÖ hat Chancen des EU-Beitritts gut genutzt

Eine positive Bilanz des vor 19 Jahren erfolgten Beitritts zur Europäischen Union zieht  Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer. Trotz des verschärften Wettbewerbs habe das Land ob der Enns seine Chancen etwa im Export oder bei der Beschäftigung genutzt.

[[image1]]Eine Reihe von Kennzahlen verdeutlichen, dass der zusätzliche Wettbewerb dem Standort Oberösterreich gut getan und die Wirtschaft vom Binnenmarkt stark profitiert hat. So konnte man laut dem Landeshauptmann die Position als Exportbundesland Nr. 1 festigen – das Warenausfuhrvolumen erhöhte sich von 15,3 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 33 Milliarden Euro im heurigen Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im Land ob der Enns von 5,1 Prozent im Jahr 1995 auf 4,5 Prozent im Vorjahr, während bundesweit ein Anstieg von 6,6 auf 7,0 Prozent verzeichnet werden musste. Und das Bruttoinlandsprodukt als Wohlstandsindikator lag stets zwischen 2,5 und 3,0 Prozent über dem Österreich-Schnitt.

Investitionsschub durch EU-Gelder

Intensiv genutzt hat Oberösterreich laut Wirtschaftslandesrat Michael Strugl die Teilnahme an EU-Förderprogrammen. Das Geld aus Brüssel sei ein wichtiger Impuls gewesen, damit viele gute Projekte und Ideen umgesetzt werden konnten. In Summe sind in den vergangenen 19 Jahren aus den wichtigsten EU-Töpfen jährlich rund 270 Millionen Euro nach Linz zurückgeflossen, was insgesamt einer Summe von 4,731 Milliarden Euro entspricht. Zugute kam dieses Geld laut Strugl der Landwirtschaft und der Ländlichen Entwicklung, der Forschungs- und Technologieinfrastruktur, den kleinen und mittleren Unternehmen und dem Tourismus, wobei viele  Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert wurden. Den Rückgang der EU-Mittel in der neuen Periode 2014 bis 2020 bei den Fonds will Oberösterreich durch verstärkte Anstrengungen bei Forschung, Innovation, Bildung und Qualifizierung wettmachen.

Erfolgreich bei grenzüberschreitender Zusammenarbeit

Zufrieden zeigt sich Pühringer mit der Zusammenarbeit mit Bayern und Südböhmen. So wurden bisher mehr als 140 grenzüberschreitende Projekte genehmigt, was einem Ausschöpfungsgrad von 100 Prozent der gebundenen Mittel entspricht. Vorzeigebeispiele dafür sind etwa die Fußgänger- und Radweg-Hängebrücke zwischen Wernstein am Inn und Neuburg, die grenzüberschreitende Landesausstellung 2013 in Freistadt und Bad Leonfelden sowie der Hochwasserschutz an der Maltsch. „Oberösterreich zeichnet sich als kleine bis mittelgroße Region in Brüssel durch aktives Netzwerken und der erfolgreichen Suche nach Verbündeten aus“, so der Landeshauptmann.

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