Freitag, 27. Dezember 2024
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Balearen: Zukunft der EU-Kohäsionspolitik unter Berücksichtigung der speziellen Eigenheiten der Inseln

Johannes Hahn, Kommissar für Regionalpolitik, traf den Präsidenten der Balearen, José Ramón Bauzá Diaz, um die Zukunft der Kohäsionspolitik in der Region im Zeitraum 2014-2020 unter Berücksichtigung der speziellen Eigenheiten der Inseln zu besprechen.

[[image1]]Aufgrund der außerordentlich wichtigen Rolle des Tourismus ist der Dienstleistungssektor der wichtigste Wirtschaftsfaktor (2012 erwirtschaftete er 81 % des regionalen BIP). In dieser Hinsicht ist die Unterstützung von KMU sowie IKT, Innovation und Verkehr besonders wichtig. Die an der spanischen Ostküste des Mittelmeers gelegenen Balearen bestehen aus vier Inseln: Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera. Die Region erstreckt sich über 4 984 km2 und hat 1 094 266 Einwohner. Das 2010 Pro-Kopf-BIP liegt 5 % über dem EU-Durchschnitt.

Welchen Beitrag leistet die Regionalpolitik der EU zu den Prioritäten der Region?

Den Balearen wurden 102,5 Mio. EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zugewiesen (205 Mio. EUR inklusive der nationalen Zuweisung). Die regionalpolitischen Programme der Balearen haben in erster Linie das Ziel, auf den Inseln eine wettbewerbsfähige Wirtschaftsstruktur aufzubauen und zu festigen, um für eine nachhaltige Entwicklung zu sorgen und den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Die drei Hauptziele sind:

– Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in den Produktionsstrukturen der Region durch die Entwicklung der wissensbasierten Wirtschaft und des wissensbasierten Unternehmertums (51,75 % der Gesamtsumme des Programms)

– Stärkung der territorialen Verbindungen und Erreichbarkeit (Energie und Verkehr: 31,5 % der Gesamtsumme des Programms)

– Nachhaltige lokale und städtische Entwicklung (ca. 13,4 % der Gesamtsumme des Programms)

Projektbeispiel

EU-Mittel in der Höhe von 8.500.000 EUR für den Komplex der Balearen für Forschung, technische Entwicklung und Innovation:

Der Bau des F&E&I-Komplexes begann 2010 mit einem deutlichen sozialen Engagement. Er hat zuallererst das Ziel, ein Modell für die wissenschaftliche Forschung zu fördern, um Talente anzuziehen und entscheidende Fortschritte durch fachübergreifende Forschung zu erzielen. Zweitens soll er ermöglichen, dass Forschungsergebnisse in die Innovationsprozesse der Unternehmen einfließen. In dem Komplex werden auf den Balearen ansässige öffentliche Forschungseinrichtungen sowie Institutionen und Forschungsgruppen der Universität untergebracht werden. Er wird die für die Inseln strategisch wichtigen wissenschaftlichen und technischen Bereiche wie Landwirtschaft, Fischerei, Biologie, Biomedizin und technische Entwicklung fördern. Es wird erwartet, dass der Komplex ca. 100 Arbeitsplätze schaffen wird. Das Projekt wird zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, von Wissenschaft und Technik sowie einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Universitäten und Verwaltung im Bereich F&E ermutigen.

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