Alle Menschen sind gleich! Ja, an Würde und Rechten – so steht es in vielen Verfassungen. Aber sind sie auch gleich an Chancen, Einkommen, Bildung, Besitz? Sicher nicht. Ist das hinzunehmen? Geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auf, oder sind nicht gerade in den letzten zwanzig Jahren Hunderte Millionen von Menschen der Armut entronnen?
[[image1]]Fünf Punkte, die zum Nachdenken anregen:
1 Neues Vermögen entsteht meist aus Innovationen. Die industrielle Revolution schuf ungeheuren Reichtum für Einzelne, aber zugleich wurde eine Fülle von Produkten für jedermann erschwinglich. Die industrielle Revolution sorgte für den ersten modernen Wachstumsschub unserer Geschichte. Neue Eisenbahnnetze machten Vanderbilt, Escher oder Stoclet vermögend, aber sie verbanden auch Zentrum und Peripherie. Henry Ford oder die Familien Porsche, Piëch, Quandt machte das Auto zu Milliardären – doch Milliarden erhielten durch diese Innovation individuelle Mobilität. 100 Jahre Petro-Boom bereicherten die Getty’s und Rockefellers, Scheichs und Oligarchen – doch genauso profitierte die Weltwirtschaft. Die Liste liesse sich beliebig fortführen.
2 Auch heute wird niemand ärmer, weil Steve Jobs, Bill Gates, Larry Ellison oder Marc Zuckerberg immer reicher wurden oder werden. Sie haben den Armen nichts weggenommen – ihr Reichtum beruht auf Ideen und neuen Produkten, welche die Kunden preiswert kaufen. So wurde die Gesellschaft insgesamt bereichert – durch Technologie, Bequemlichkeit, Wissenszuwachs, Arbeitsplätze. Solche Muster der sozialen Transformation erkennen wir immer wieder in der Geschichte. Und Vermögende wie Gates, Buffett und Soros haben durch Stiftungen, Spenden, Kulturbauten und humanitäres Engagement der Gesellschaft viel zurückgegeben.
3 Warum dann dieser Neid auf das Vermögen von Familienbetrieben, das erarbeitet, versteuert und meist wieder investiert wird? Auf landwirtschaftlichen Besitz, den Generationen nachhaltig bewirtschaften und der Europa mit gesunden Lebensmitteln und blühenden Landschaften versorgt?