Donnerstag, 21. November 2024
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Charity-Fürst Dr. Christoph Chorherr: Auch GRÜNE Vogerl zwitschern

Symbolbild Hochhaus in Wien / Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)
Dieser Artikel erschien bereits am 27.09.2019 auf EU-Infothek.

Die Untersuchungen der WKStA in Wien zur Frage, ob der prominente, nunmehrige Ex-GRÜNE und andere Personen aus seinem Umfeld in Zusammenhang mit seinen „sozialen Projekten“ gegen Gesetze verstoßen hat, laufen intensiv und sind durch zahlreiche Medienberichte ausführlich bekannt.

Dr. Christoph Chorherr / Bild © Die Grünen Wien

Dr. Chorherr und Freunde haben mit sehr viel Kreativität ein Charity-Modell auf festen finanziellen Beinen und „Ressourcen“ geschaffen, welches im wahrsten Sinne des Wortes Beachtung verdient. Wenn auch der wirtschaftliche und verantwortliche Mittelpunkt der Aktivitäten des Dr. Christoph Chorherr in Österreich liegt, ist der komplexe Zusammenhang am besten zu verstehen, wenn wir uns auf das ZIEL aller Charity-Aktivitäten, die zwei „Ithuba“-Schulen in Südafrika, konzentrieren.

 

 

Südafrika / Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt)

Die Recherchen von EU-Infothek zeigen ein spannendes Bild über die wahren Ausmaße und Ziele der zwischenzeitlich berühmten Charity-Aktion im fernen Afrika.

Eine der beiden „Ithuba“-Schulen, die „Ithuba Wild Coast-Schule“, befindet sich in Port Edward, Südafrika.

Medienberichten zufolge soll es sich um eine „Slum-Schule“ handeln – auf der Homepage der Schule ist gar zu lesen: „It is located in the poorest oft he nine states on South Africa, Eastern Cape, about 190 km south of Durban, near the Indian Ocean“.

Das klingt nach echt sozialem Engagement, für die Ärmsten von Afrika.

Tatsächlich ist „Port Edward“ ein sehr schönes Tourismusgebiet. Reiseführer beschreiben Port Edward: „der beschauliche kleine Ort, 170 km von Durban entfernt, ist umgeben von subtropischem Küstenwald und  von Bananenplantagen, die Strände sind vorwiegend felsig, jedoch mit  malerischen Buchten mit sandigen Abschnitten“, Touristiker geben der kleinen Stadt eine große Zukunft .

Die Adresse und Lage der Schule selbst ist auf der Homepage nicht angegeben, lediglich der die Schule betreibende Verein „s2arch“ ist mit einer Adresse ausgewiesen – diese weist ins vornehme Wiener Döblinger Cottageviertel.

Die „Slums“ um diese Schule herum sind in Wahrheit Casinos, Hotelanlagen, ein Golfplatz und ein Wasserpark für Kinder.

Die Schule selbst befindet sich auf einer Milchfarm, die Schüler sind vorwiegend Kinder der Mitarbeiter dieser Farm.

Der Eigentümer der Farm, Karl Kebbert, ist auch Gründer von „Starlite Aviation“ und „Montic Dairy“, sein Besitz umfasst etwa 400 Hektar. Karl Kebbert ist auch Mitbegründer des Ithuba Community Colleges.

Vor etwa einem Jahr, im September 2018, hat die Südafrikanische Regierung Beschlagnahmungen auf den Besitzungen des Karl Kebbert durchgeführt. Nähere Informationen hierzu liegen aktuell nicht vor. Informanten vor Ort sind der Meinung, dass diese Beschlagnahmungen Auswirkungen auf die Weiterführung der Schule haben können und dass diese Beschlagnahmungen möglicherweise in Zusammenhang mit unsauberen Finanzgeschäften stehen.

Die zweite Schule der Ithuba, das „Ithuba Community College Johannesburg“, weist seine Adresse auf ihrer Homepage aus. Die Schule ist etwa 35 km außerhalb von Johannesburg gelegen (Ekurhuleni Metropolitan Municipality).

Finanzielle Drehscheibe: „s2arch-social and sustainable architecture / Verein für soziale und nachhaltige Architektur“ in Wien-Döbling.

Der Verein ist seit 2011 gut finanziert: Sowohl die Stadt Wien startete mit 100.000 Euro Förderung, die Ithuba Capital AG brachte im Juni 2011 ebenfalls 100.000 Euro ein, am 7. 12. 2012 weitere 100.000. Günter Kerbler stellte sich im April 2014 mit schlappen 25.000 Euro auf die Spenderliste, die Signa Holding brachte im November 2011 100.000 Euro in die Vereinskassa.

Besonders splendid zeigte sich die Londoner Firma „Lansdowne Partners Limited“ in der Londoner Davies Street: Im April 2012 bestätigte Mahmud B. die Überweisung von satten 300.000 Euro.

Angestoßen wurde diese großzügige Spende aus London von Willi Hemetsberger, in höchsten Finanzkreisen auch bekannt als „Roter Willi“, bereits im Feber 2012.

Das war jedenfalls bereits in den Jahren 2011 und 2012 ein hoffnungsfroher Anfang für die Spendensammlung.

Die Frage, ob diese Spenden tatsächlich, wie vom Empfänger bestätigt, zu guter Letzt von „der Steuer abgezogen“ werden können, bleibt offen. Steuerfachleute verweisen darauf, dass Spender auch einen BEZUG mit dem Geschäftszweck des Spenders nachweisen müssen.

Im Umkehrschluss könnte dieser Nachweis kein erfreuliches Ergebnis bringen.

4 Kommentare

  1. Meine Güte, da stinkt was gewaltig.
    Hemetsberger =Ithuba?

    • Sie haben recht. Ich rieche es auch.Je mehr man sich damit befasst,umso unfassbarer ist der Umstand,daß man als kleiner/mittlerer Steurzahler diesen nach Geldverschweundung stinkenden Vorgang auch noch indirekt mitfinanzieren muss.
      Irgendwie gehörte eigentlich das System der Parteien(und somit die Parteienfinanzierung)in AUT abgeschafft,und durch ein modernes,demokratiesicherndes System( a la Schweiz)ersetzt.
      Es wäre ein guter Ansatz für Massenproteste in unserem Land. Nicht FFF,das ist vollkommen fehlgeleitet, weil durch gewinnlüsterne Kapitalgeber im Gesamtbild verzerrt !!

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