Sponsorings seit Jahrzehnten
Der teilstaatliche Glücksspielkonzern Casinos Austria AG (CASAG) bedient mit seinen Sponsorings seit Jahrzehnten alle relevanten politischen Parteien und deren Vorfeldorganisationen. Im Gegensatz zur Aufregung, die um Unterstützungen der privaten Konkurrenz herrscht, stößt sich allerdings niemand daran. Spieler-Info.at zitiert aus der umfangreichen Sponsoring-Palette der CASAG-Gruppe.
Füllhorn an Sponsorings
Ob Donauinselfest, veranstaltet von der Wiener SPÖ, Verein Pro NÖ der SPÖ Niederösterreich, ob Inserate im Vereinsmagazin „Report“ des Alois Mock Institutes der ÖVP Niederösterreich oder der ÖVP-Stammtisch „Wir Niederösterreicher in Wien“: die CASAG kippt jedes Jahr ein wahres Füllhorn an Sponsorings zugunsten von Initiativen über diverse politische Parteien aus. Das Erstaunliche daran: während der private Glücksspielkonzern Novomatic wegen einiger weniger Sponsorings seit Monaten durch ein mediales Fegefeuer geht, stößt sich niemand an den Millionenaufwendungen von CASAG und Österreichischen Lotterien (ÖLG).
Breites Spektrum an Sponsoring-Aktivitäten
In offiziellen Schriftstücken der „Unternehmensgruppe Casinos Austria und der Österreichischen Lotterien“ ist stets nur von der „Unterstützung von sozialen und humanitären Projekten“ die Rede: „Das Wohl Österreichs und seiner Bevölkerung sowie eine intakte Gesellschaft stehen im Zentrum der Sponsoring-Philosophie … dementsprechend ist das Spektrum breit gefächert: Die Sponsoring-Aktivitäten reichen von Kunst und Kultur über Umwelt und Sport bis hin zu humanitären und sozialen Anliegen.“
Unterstützung politischer Parteien, Organisationen und Verbände
In all diesen Aufzählungen fehlt allerdings, bewußt oder unbewußt, eine gewichtige Position, nämlich die Unterstützung politischer Parteien, vorgelagerter Organisationen und Verbände. So trat die ÖLG heuer als Sponsor des von der Wiener SPÖ veranstalteten Donauinselfestes auf. Die CASAG fungierte als Hauptsponsor der von der Stadt Wien ausgerichteten Wiener Festwochen, aber auch als Sponsor des Vereins PRO Niederösterreich der niederösterreichischen ÖVP. Unterstützung des Wirtschaftsbundes Wien beim Ball der Wiener Wirtschaft zählte ebenso zum Portfolio wie die des NÖ Landesballs des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes, für dessen Magazin es in der Vergangenheit auch immer wieder Inserate gab.
Ob Inserate für das Magazin „Report“ des Alois Mock Institutes, Volkshilfe, SPÖ-Fest, Club Niederösterreich (ÖVP), Verein Pro NÖ mit dem Löwenherz-Preis (SPÖ), Arbeitersameriterbund, Europa Forum Wachau oder der Ball des Sports des ASVÖ Wien: das prallvolle Füllhorn der CASAG-Gruppe ist stets hilfreich zur Stelle.
Im Sprachgebrauch der CASAG liest sich die Begründung für die Großzügigkeit gegenüber politischen Parteien naturgemäß anders, nämlich ein wenig gestelzt, wie folgt: „Und gerade jene Projekte, in denen der Mensch im Mittelpunkt steht, und in denen Integration und Inklusion einen zentralen Stellenwert haben, sind für uns von großer Bedeutung. Warum, ist schnell erklärt: Erstens besteht großer Bedarf an sozialem Engagement durch Unternehmen der Wirtschaft. Und zweitens ist es noch ein weiter Weg zu einer integrativen und inklusiven Gesellschaft, auch wenn hier zuletzt bereits große Schritte gemacht wurden.“
Unterstützung politischer Parteien und somit mitentscheidend für Wahlergebnisse!
Die Wahl der Wahlen ist geschlagen. Was lang ersichtlich war wird wahr
Schon seit geraumer Zeit kuscheln SPÖ und NEOS
Schauen wir in der „kurzen Geschichte der NEOS“ – Vorgänger war das Liberale Forum – gegründet um die mächtige ÖVP zu entzaubern und immer die EU im Blick.
Ex Innenminister Pescorn hat bei Armin Wolf in der ZIB II zur Frage ob es Hintermänner beim Ibiza-Video gibt, promt geantwortet: „Natürlich, die sind allerdings in der 2. und 3. Reihe zu suchen.
Schauen wir also in die 2. Reihe: Strabag, Signa, Magna, Novomatik ….
Schauen wir in den Aufsichtsrat: Gusenbauer, Haselsteiner, Benko, ….
Es entscheiden immer weniger die Bürger/innen wer unseren Staat regieren soll darum darf es niemanden wundern, dass die Wahlbeteiligung sinkt.