In diesem TV-Beitrag und weiteren Medienberichten werden die vorgesehenen Liberalisierungsvorschläge der deutschen Bundesländer detailliert beschrieben.
Es ist zu erwarten, dass Bestimmungen, welche dem Spielerschutz widersprechen und kontraproduktiv, weil schädlich für den Konsumenten, wirken, noch diskutiert und nicht in das Gesetz aufgenommen werden.
Beispiele:
Tausend Euro Einzahlungslimit pro Spieler und Monat klingen gut, sind aber für Spieler, die es sich leisten können, zu gering.
Vorausgesetzt, dass die Bonität jedes Spielers sorgfältig geprüft wird, sind für wohlhabende Spieler diese Tausend Euro Limit genug Anlass, sofort auf ungesetzliche, ausländische online-Glücksspielangebote auszuweichen.
Damit entgeht dieser Spieler der Spielerschutz-Kontrolle und der Fiskus verliert den Zugriff auf seine ihm zustehenden Glücksspielsteuern und Abgaben.
Die gleichen Vorhalte gelten für die geplanten 5 Sekunden Zeitdifferenz zwischen den einzelnen Spielen. Was als eher unbedeutend gering klingt, ist für einen Spieler eine „Ewigkeit“, welche ihn sehr bald – genau so wie das Limit – dazu veranlassen wird, bei illegalen ausländischen Angeboten, welche keinen Spielerschutz und keine Limits und Zeithürden haben, zu spielen… mit den genannten fatalen Folgen.
Viel wichtiger ist – auch für die deutsche Glücksspielnovellierung – klarer und kontrollierter Spielerschutz, wie Bonitätsüberwachung, auch Spielersperren.
Links:
- Online-Glücksspiel bald legal, tagesschau.de, 22.01.2020
- Onlineglücksspiel soll legalisiert werden, zeit.de, 22.01.2020