Samstag, 21. Dezember 2024
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Endlich – In nur 5 Schritten zur Massenarbeitslosigkeit!

Mit der Vernichtung des Wiener Kapitalmarktes, der Treibjagd auf Erfolgreiche und der medialen Erziehung zu Wenig-Arbeit und Konsumverzicht hat Österreichs Elite das Land konsequent in die Massenarbeitslosigkeit getrieben.

[[image1]]Wer ein langweiliges Land mit peinlich fleißigen und abstoßend kreativen Menschen regiert, welche mit ihrem widerlichen Ehrgeiz eine innovative Wirtschaft befeuern und dadurch keine Arbeitslosen kennen – der kann gerne Anleihen bei Österreichs Regierung nehmen: Mit nur wenigen, aber umso effektiveren Maßnahmen könnte man selbst die Schweiz in einen spannungsgeladenen Hexenkessel mit hoher Arbeitslosigkeit, strauchelnder Wirtschaft und flüchtenden Talenten verwandeln.

1. Kapitalmarkt zerstören!

Als erstes muss man die Börsen eines Landes eliminieren. Denn 80% aller neuen Jobs (etwa in den USA) kommen von Startups, die es vor fünf Jahren noch nicht gegeben hat[1].

Österreichs Regierung hat ein äußerst wirksames Instrument erkoren: Die Kapitalertragssteuer auf Kursgewinne. Seit 2011 werden nicht mehr nur die Dividenden mit 25% (jährlich) besteuert, sondern auch die Veräußerungserlöse von Aktien, Anleihen, Fonds und Zertifikaten.

Das unterbindet Börsengänge und Kapitalerhöhungen und treibt junge Start-ups mitsamt Jobs und Wertschöpfung nach Deutschland, England oder Kalifornien.

Wie effektiv die Steuer wirkt, zeigt sich an der Entwicklung des österreichischen Aktienindex, ATX. Seit 1.1.2011 hat er bereits über 25% verloren – während die restliche Welt nur eine Richtung kennt: Nach oben.

2. Wertewandel: Frühpension statt Innovation

Wer verhindern will, dass junge Menschen ihre Zukunft durch harte Arbeit, Entbehrung, Talent und hohem Risiko selber in die Hand nehmen, der muss sie in eine Wertediskussion verstricken. Statt unternehmerischem Engagement und Optimismus werden in Österreich bewusst Werte wie Frührente, Ausgleichszulage und Mindestsicherung  hochgehalten. Wiener Beamte dürfen mit 54,5 Jahren stolz in Pension gehen, gemeinsam mit Eisenbahnern und Postlern.

Spätestens ab dem 40. Geburtstag zählen Herr und Frau Österreicher nur mehr die Tage, bis sie in den Olymp der Frühpension aufsteigen können – der AK-Pensionsrechner weiß heute schon die Pensionshöhe in 25 Jahren auf die zweite Kommastelle genau.

Ehrgeiz ächten!

Wer Österreichs Arbeitslosigkeit erreichen will, muss auch sein Bildungssystem übernehmen. Nicht nur Medien wie die katholisch-marxistoide „Furche“ werben mit dem Slogan der „Entschleunigung“ und dem Verzicht auf Konsum. Tausende Religionslehrer tun dies mit dem stundenlangen Malen von Mandalas bei Yogamusik. Sie zeigen „Schul“ungsfilme, die sich radikal gegen die Wettbewerbs- und Leistungsgesellschaften stellen. Am Ende der Schulzeit weiß man, dass man in diesem System keine Zukunft hat – außer als Beamter oder Sozialarbeiter.

Österreichs Unis brauchen sich auch nicht an den Bedürfnissen einer „feindlichen“ und „ausbeuterischen“ Wirtschaft orientieren. Auf ihren Soziologie- und Philosophielehrstühlen darf man ungestört an Projekten herumwursteln, die weder einen gesellschaftlichen noch einen ökonomischen Mehrwert haben. Ob man dabei die Armut in Russland erforscht, oder neue Armutskennzahlen für Österreich erfindet – solche Forschungsprojekte verschlingen nicht nur große Mittel, sondern unterbinden echte Innovationen – und damit die Jobs von morgen.

Steuerzahler bestrafen!

Wer gut ausgebildet ist und noch besser verdient, ist hierzulande fehl am Platz. Er könnte Maschinen und Verfahren erforschen, mit denen man Fabriken hochziehen und Arbeiter anstellen könnte. Darum gibt es einen Steuersatz von 50%, der – einzigartig in der Welt – schon ab 4.300 Euro Monatseinkommen zuschlägt (in Deutschland erst ab 18.000 Euro).

Dafür hat man 45% der Bevölkerung von der Lohnsteuer befreit. Statt also für 2.400 Euro brutto 40 Stunden zu rackern (und dabei 350 Euro Steuer abzuliefern), arbeiten Herr und Frau Österreicher nun lieber jeweils 20 Stunden für 1.200 Euro. Bei diesem Betrag ist man voll sozialversichert, zahlt aber (noch) keine Lohnsteuer. Dafür gibt es jetzt Mietbeihilfe, Gemeindewohnung und Heizkostenscheck.

Bezahlt von den so verhassten „Millionären“. Diese 3,3 Prozent verdienen mehr als 5.000 Euro brutto monatlich – also Manager, Erfinder, Unternehmer und Techniker (und viele akademische Beamte). Diese 3,3% müssen aber 53 Prozent der (um Transfers korrigierten) Lohn- und Einkommensteuer in Österreich erwirtschaften[2]!

Jedes Kind weiß heute: Leistung, Überstunden oder gar die freie Wirtschaft lohnen nicht.

Gegen Reiche hetzen!

Der effizienteste Weg, um technische Talente oder investitionsbereite Firmen mit all ihren kapitalistischen Jobs vom Grenzübertritt abzuschrecken, ist die politische Hetze gegen „Reiche“ – durch Medien, Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und der Sozialindustrie (ausgenommen von der Hetze sind bloß „reiche“ Medien, Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und die Sozialindustrie).

Dazu muss der Mehrheit jede wirtschaftliche Bildung vorenthalten werden. Dann kann man ungestört behaupten, „die G`schtopften da oben“ würden es sich auf Kosten „von uns da unten“ gemütlich machen. Das stimmt zwar nicht, denn für die obersten Zehntausend hat sich die Steuerschraube seit 1988 am stärksten zugezogen[3] – der Trick hat aber schon bei Lenin sehr gut funktioniert[4].

Die Österreicher wissen: Wer ein schönes Auto besitzt oder in einem schmucken Häuschen wohnt, der hat Afrikaner, Arbeiter, Natur und Migrantinnen ausgebeutet. Der zufriedene Konsum schöner Reisen, schicker Hemden, guter Medikamente und günstiger Lebensmittel basiert nur auf dem Lügengebilde der Werbeindustrie. Am ökologischsten ist es, möglichst nicht zu arbeiten und wenn, dann nur in einem sozialen Projekt und ohne Steuern zu bezahlen.

Österreich braucht keine Ausbeuterfirmen wie Google, Microsoft und Apple – hierzulande hat man es geschafft, wenn man möglichst wenig geschafft hat. Und wer das nicht versteht, kann ja Arbeitslosengeld beziehen, in Rente gehen – oder am besten dorthin, wo der Pfeffer wächst.



[1] laut WU-Professor Werner Hofmann vom Institut für Strategisches Management

[2] Integrierte Lohn- und Einkommensteuerstatistik der Statistik Austria, 2011

[3] Jemand mit 6.500 Euro brutto zahlt heute um 1.100 Euro monatlich mehr an Steuern als 1988

[4] Die Bolschewiken unterteilten die Bauern in den 1920ern bewusst in „reiche“ Kulaken (mit drei bis vier Kühen) und „arme“ Kleinbauern (mit ein oder zwei Kühen). Dann indoktrinierte man die Kleinbauern, die reichen Kulaken hätten sich deren „Wohlstand“ auf ihre Kosten angeeignet.

 

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