Jedes Jahr werden im Europaparlament hunderte Gesetzesvorschläge behandelt. Mit Änderungsanträgen beeinflussen und verändern die EU-Abgeordneten diese Texte. Bei umstrittenen Themen zirkulieren tausende Änderungsvorschläge. Seit 2010 zähmt ein Online-Tool die Papierflut. Vizepräsident Rainer Wieland stellte eine Open Source-Version vor, die helfen könnte, die Arbeit vieler Parlamente weltweit zu erleichtern.
[[image1]]Tausende Änderungsanträge zu verwalten kostet viel Zeit. Dank der Online-Applikation AT4AM können Abgeordnete des Europäischen Parlaments seit 2010 schnell und effizient auf alle Anträge zugreifen. Das IT-Team des Europäischen Parlaments stellt nun auch eine kostenlose Open Source-Variante für Parlamente weltweit zur Verfügung.
Modernes Instrument bei geringem finanziellem Aufwand
AT4AM ist ein leicht zu bedienender Webeditor mit dem Änderungsanträge verwaltet, geordnete und bearbeitet werden können, ohne dass man zwischen verschiedenen Browser-Fenstern oder Dateien wechseln muss. Korrekturen und Anmerkungen werden automatisch zum Originaldokument hinzugefügt.
„Seit der Einführung wurden mehr als 250.000 Änderungsanträge mit AT4AM eingebracht. Aufgrund des großen Erfolgs des ‚Authoring Tool for Amendments‘ [daher die Abkürzung AT4AM] war es logisch, den Quellcode zu veröffentlich und nationalen Parlamenten zur Verfügung zu stellen. Damit erhalten sie ein modernes Instrument für den Gesetzgebungsprozess bei geringem finanziellem Aufwand“, sagte Vizepräsident Wieland.