1,5 Millionen Euro werden pro Minute für die psychische Gesundheit in Europa ausgegeben. Gehirnerkrankungen sind Europas größte gesundheitliche, wirtschaftliche und soziale Last. Der portugiesische Vorsitzende des Wissenschaftspanels des EU-Parlaments Antonio Correia De Campos (S&D) organisierte einen Workshop über Gehirnerkrankungen und die Relevanz von Neurowissenschaften.
[[image1]]Im Jahr 2025 werden 20% der Europäer über 65 Jahre alt sein, damit einhergehen degenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson.
Insgesamt wurden im Jahr 2010 in Europa 798 Milliarden Euro für Hirnkranken ausgegeben. Darin enthalten sind sowohl Kosten für die Pflege als auch für die Unterstützung von Menschen mit Gehirnerkrankungen. Diese Kosten werden weiter steigen.
Hirnforschung ist teuer
“Um die Kosten von Hirnerkrankungen für die europäische Gesellschaft zu senken, brauchen wir eine intensive Forschung und neue Lösungen“, sagte Monica Di Luca, Pharmazieprofessorin der Universität Mailand.
Colin Blakemore, Professor für Neurowissenschaften an der University of London, betonte, dass Hirnforschung sehr kostspielig sei. Bisher gebe es aber noch für keine Gehirnerkrankung eine adäquate Heilung.
Mögliche Lösungen
Neben mehr Forschung in den Neurowissenschaften soll eine europäische Plattform für Grundlagenforschung und klinische Hirnforschung eingerichtet werden.
Außerdem soll die medizinische Versorgung in den EU-Mitgliedsstaaten koordiniert werden, um ein allumfassendes Europäisches System zu schaffen.
Der Monat Mai ist in diesem Jahr dem Gehirn gewidmet. In diesem Rahmen soll auf die Hirnforschung und Pflege von Menschen mit einer Gehirnerkrankung aufmerksam gemacht werden.