Donnerstag, 21. November 2024
Startseite / Allgemein / Ibiza-Gate: Anpatzer- und Falschmeldungsstrategie – des Julian Hessenthaler und seiner Anwälte legt eine breite Indizienspur zu seinen bisher geheimen Auftraggebern, Strippenziehern und Helfern

Ibiza-Gate: Anpatzer- und Falschmeldungsstrategie – des Julian Hessenthaler und seiner Anwälte legt eine breite Indizienspur zu seinen bisher geheimen Auftraggebern, Strippenziehern und Helfern

Ibiza-U-Ausschuss, Bild © Parlamentsdirektion, Thomas Jantzen / Foto: eXXpress.at

Strategien sind nicht selten, neben dem Motiv, wichtige Ansatzpunkte, um Täter oder Hintermänner zu entlarven. Die grundsätzliche Strategie für manche Anwälte aber auch politische Akteure ist das Ablenken und die Produktion von Falschmeldungen und wird von den meisten in dieser Art handelnden Personen immer wieder, alternierend aber in gleicher Form, eingesetzt.

Diese allgemein bekannte Analyse weist zielführend auf Hintermänner oder Urheber einer Aktion hin.

Auch große Feldherren, ja sogar Alexander der Große, haben mehrmals die gleiche Strategie zur Bezwingung ihrer Gegner eingesetzt, über Jahre hindurch.

Bleiben wir bei der Strategie, welche Julian Hessenthaler und seine Anwälte in den letzten 27 Monaten eingesetzt haben.

Von Anfang an sind die Anwälte nicht auf die sachlichen, realen Vorwürfe gegen Julian Hessenthaler eingegangen, sondern schufen das ideologisch verbrämte Bild des Whistleblowers, welcher von der bösen Republik Österreich ungerechterweise verfolgt wird.

Ein zweiter Strang dieser Strategie ist die Verächtlichmachung staatlicher Organe und deren Beschimpfung. Derartige Beschimpfungen gibt es auch in der Ibiza Causa zuhauf, auch gegen die Staatsanwaltschaft (!) und das Bundeskriminalamt.

Natürlich gehört zu dieser Strategie auch das Verrücken der Republik Österreich in die Nähe eines Nazistaates. Auch Medien, wie EU-Infothek, welche maßgeblich an der Enthüllung und der Enttarnung des Julian Hessenthaler mitgewirkt haben, gleich ins rechte Eck zu rücken, ist ein Teil dieser Strategie.

Das wichtigste dieser Strategie aber zum Schluss: der politische Gegner – bzw. in diesem Falle die Enthüller – muss großmöglichen Druck erfahren und als unglaubwürdig dargestellt werden.

Dazu gehören die üblichen strategischen Mittel der Verleumdung, ja auch der Kriminalisierung. Dazu gehören zahlreiche in der Substanz nicht haltbare anonyme und offene Strafanzeigen nur um den Gegner einerseits in der Öffentlichkeit unglaubwürdig zu machen und anzupatzen, andererseits um zu versuchen, diesem politischen oder medialen Gegner „die Schneid abzukaufen“ wie es auf gut Wienerisch heißt.

Dazu gehören auch so bewährte Schmutzkübelmethoden wie parlamentarische Anfragen mit wirren, unwahren Behauptungen, welche den Vorteil bringen, dass parlamentarische Anfragen so ziemlich alles enthalten dürfen, was erfunden wird, aber auch von Medien ungestraft zitiert werden dürfen.

Und nun sind wir bei der breiten Spur der Indizien, welche bisher, leider auch von EU-Infothek, vernachlässigt wurde: Es gelangen den Anwälten von Julian Hessenthaler zwei Husarenstücke, welche durchaus unüblich und bisher nie dagewesen sind. Diese „Leistungen“ sind Teil des Weges, die Strippenzieher zu finden.

Die erste Meisterleistung war – und das ist eines der wichtigsten Indizien für die Spur zu den Hintermännern – die Ladung des des Verbrechens des Suchtgifthandels beschuldigten Julian Hessenthaler vor den parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Begleitet wurde Julian Hessenthaler bei diesem vorbereiteten Auftritt von RA Dr. Alfred Noll, welcher bis vor einiger Zeit Freund des Peter Pilz und auch Abgeordneter der Liste Pilz und JETZT war.

Screenshot: https://www.parlament.gv.at/, Bild © Parlamentsdirektion / Photo Simonis

 

Julian Hessenthaler findet also von selbst den Weg zu Dr. Noll ohne jedoch über Mittel zu verfügen, diesen zu bezahlen?

Die Einvernahme war ebenfalls eine strategische Meisterleistung: Julian Hessenthaler sprach in schönem Hochdeutsch, so dass mehrere ehemalige Weggefährten behauptet haben, es könne nicht er selbst sein, denn seine Stimme, seine Tonlage und Aussprache waren in den letzten Jahren eine völlig andere. Inhaltich hat Julian Hessenthaler bereits die Spur gelegt, welche jetzt in der Hauptverhandlung in St Pölten das Licht der Öffentlichkeit wiederum erblicket: Julian Hessenthaler, der edle Whistleblower, verfolgt von einem Glücksspielkonzern und seinen Lobbyisten (Anm.: Der Glücksspielkonzern beschäftigt keinen Lobbyisten) und gekauften Zeugen, die ihn, den Unschuldigen, belasten.

Die Strategie der Hintermänner geht aber noch weiter. Hessenthaler, der bekannterweise in den letzten zwei Jahren durch Europa reiste, kannte den Fall Peter Barthold und andere Namen aus der Unterwelt der Glückspielbranche und nannte dies als angeblichen Beweis dafür, dass Prof. Gert Schmidt nicht nur ihn, sondern angeblich auch andere Zeugen beeinflusst hätte. Dieses Wissen hatte Hessenthaler trotz seiner langen Abwesenheit aus Österreich!

Die Wahrheit über die von Hessenthaler in der Einvernahme des parlamentarischen Untersuchungsausschusses genannten Personen kann der geneigte Leser, falls er Muße hat, selbst und einfach recherchieren: Suche bei EU-Infothek.com oder Spieler-Info.at -> Peter Barthold, Julia Eckhart, Günther Wanker. Hunderte Seiten an Dokumenten zeigen das Wirken dieser in der Glücksspielbranche sattsam bekannten Personen inklusive des Vorwurfes der versuchten Erpressung durch Peter Barthold in Höhe von 25 Mio. Euro.

Sie haben also in der Strategie von den Verleumdungen, Anwürfen, Kriminalisierungsversuchen, parlamentarischen Anfragen (siehe EU-Infothek parlamentarische Anfrage NEOS) zur Unterstützung des Julian Hessenthaler erfahren und auch die Fortsetzung dieser Märchenwelt in St Pölten erlebt.

Dr. Stephanie Krisper, Bild © Parlamentsdirektion, Photo Simonis / Ibiza-U-Ausschuss, Bild © Parlamentsdirektion, Thomas Jantzen

 

Nun stellen sich einige wichtige Fragen:

  • Wer in Österreich betreibt seit Jahrzehnten genaue diese Strategie der Kriminalisierung, teilweisen Verleumdung und Rufschädigung von Firmen und Personen, bei denen sich nach langen aufwendigen Ermittlungen dann herausstellt, dass diese frei erfunden sind?
  • Wer hat engen Kontakt zu NGOs, auch zu Menschenrechtsorganisationen, auch zu Politikern aus diesem Kreis?
  • Wer hat ausreichend finanzielle Mittel, auch Steuergeld, zur Verfügung, um Anwälte jahrelang zu bezahlen und auch die NGOs zu motivieren, welche bekannterweise nur durch Spenden zu wirklichen Aktionen motiviert werden?
    • EUI liegt ein Bericht eines aus seiner Sicht unschuldig Angeklagten vor, dessen Mutter weinend und händeringend nach mehreren Stunden Wartezeit im Büro von AI, um Entsendung eines Prozessbeobachters in Wien ersuchte und sinngemäß den abschlägigen Bescheid erhielt: “das macht AI nicht, nur bei Anklage von Ausländern oder Flüchtlingen“. Der verzweifelte Angeklagte musste dann mehrere Jahre ins Gefängnis – übrigens handelte es sich um die Verhaftung wegen eines Drogendeliktes, bei welchem Julian Hessenthaler eine maßgebliche Rolle spielte.
Bild: https://www.amnesty.de/tag/ngo-gesetz
  • Weshalb ist Julian Hessenthaler in Berlin in der Nähe von Wohnsitzen bedeutender Fluchthilfe-NGOs gefasst worden?
Bild: https://www.facebook.com/fluchthelfer.in
  • Wer vertritt die Milliardengeschäfte mit der Fluchthilfe in Österreich, deren Organisation in staatliche Hand gelegt wurde?
  • Weshalb hat nun in der Hauptverhandlung Julian Hessenthaler erstmals zugegeben, was EU-Infothek bereits im Sommer 2019 geschrieben hat: Es flossen 600.000 Euro in Goldmünzen, damit Julian Hessenthaler eine Story bei Medien unterbringen kann? Erstmals wurde von S.K. aufgrund von Telefonaten der Begriff „Politische Schönheit“ ins Spiel gebracht.

Jetzt, am ersten Tag der Hauptverhandlung erklärt Julian Hessenthaler diese von ihm nunmehr bestätigen Hinweise als Info-Testballons an S.K., damit er wisse, wer derartige Informationen weitergebe…

Wer glaubt, wird selig.

Und nun stellt sich die Frage, ob dem Leser dieses Berichtes eine österreichische Person oder Gruppierung bekannt ist, die derartige Mittel zur Verfügung hat, andererseits aber auch derartige Methoden, was die Strategie betrifft, seit Jahrzehnten in Österreich als politisches und wirtschaftspolitisches Kampfmittel einsetzt?

Es stellt sich die Frage: wem ist die Ideologie wichtiger als das Schicksal des angeklagten Julian Hessenthaler?

Und zu guter Letzt bleibt – noch – auch die Frage unbeantwortet, ob Julian Hessenthaler überhaupt ahnt, wer ihn da im Hintergrund lenkt und zum unvermeidlichen Ergebnis führt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

OLG Wien – 03. Oktober 2024 – Freispruch für Prof. Gert Schmidt und Mitangeklagten

OLG Wien – 03. Oktober 2024 – Freispruch für Prof. Gert Schmidt und Mitangeklagten

  Mag. Timo Gerersdorfer ist Rechtsanwalt und Strafverteidiger und hat Prof. Gert Schmidt vertreten. Kommentar …