Die beiden jungen Journalisten beschreiben akribisch jene Vorgänge um das Ibiza-Video, welche sie der Öffentlichkeit bekanntgeben möchten. Sie nehmen ihre investigative journalistische Arbeit ernst, nicht minder auch sich selbst.
EU-Infothek empfiehlt allen, welche an Ibiza-Gate Interesse haben, das Büchlein zu kaufen. Gewiss, die Kaufempfehlung, gerade von EU-Infothek, wird manche überraschen. Die Begründung für diese Empfehlung entspricht auch nicht der bereits breitgestreuten Berichterstattung, das Ibiza-Buch betreffend. EU-Infothek ist nach intensiver Lektüre der gefestigten Meinung, dass die gesamte Aktion „Video“ von politisch sehr versierten und strategisch denkenden Personen erdacht und mit perfider Konsequenz – was die Produktion betrifft – umgesetzt wurde. Auch die Abwicklung der Videoübergabe an bedeutende Medien, so wie dies im Buch beschrieben wird, ist mit Sicherheit nicht das Werk eines Einzelnen, schon gar nicht des Julian H.
Zuerst zum Drehbuch, zur Regie und zur Produktion des Videos
Das Video selbst ist mit relativ geringem technischem Aufwand produziert worden. Die Umsicht, mit der mehrere Einstellungen der verdeckten Kameras parallel eingesetzt und aufgezeichnet wurden – somit gibt es mit Sicherheit mehrere Versionen und auch Ausschnitte des in Ibiza abgelaufenen Videodrehs – zeigt von hoher Professionalität.
Diese Professionalität fundiert aus der Praxis des Julian H mit derartigen Aktionen. Zu gegebener Zeit werden wir über zumindest eine weitere, nicht politische, Aktion ähnlicher Art, durchgeführt von Julian H. und Partner, berichten. Die Mitwirkung des Julian H. an zumindest einem uns bekannten ähnlichen Vorgang hat schlicht und einfach „Erpressung“ als Geschäftszweck. EU-Infothek kann nach aktuellem Stand nur vermuten, dass es außer dem zweiten soeben erwähnten Erpressungsvideo auch weitere, ähnlicher Art, gibt.
Julian H. war auch in den paar Jahren, in denen er für Sascha Wandls Sicherheitsunternehmen in Krems arbeitete und nachher – als Strohmann – Geschäftsführer für Wandl (bei der Münchner Firma Konsic) und dort für operative Tätigkeiten, im Borderline, sehr gut einsetzbar. Julian H. wird zugesprochen, bei mehreren Aktionen, welche er selbst frontseitig durchführte, mit großer Einsatzfreude, extrem schlauer Herangehensweise und skrupelloser Umsetzung zu arbeiten. H. schaffte es zum Beispiel, die als extrem raffiniert und clever glänzende georgische Mafia kurzzeitig zu unterwandern und damit der Behörde einen bedeutenden Zugriff zu ermöglichen.
Julian H., der nicht gerne und nicht viel redet, ist also ein Mann der Praxis mit sehr guten IT-Kenntnissen. Er weiß, wie die Festplatte eines Laptops blitzschnell abgesaugt oder sogar ausgetauscht wird, ohne dass es der Besitzer merkt. Julian H. ist auch in der Lage – das ist im Buch deutlich beschrieben – vorgegebene Drehbuchanweisungen oder Regieanweisungen perfekt umzusetzen. Von ehemaligen Partnern des Julian H. wird ihm jedoch nicht zugetraut, generalstabsmäßige Pläne selbst zu entwickeln. Beispielsweise scheiterte er, so wurde von ehemaligen Freunden berichtet, wenn es um die Akquirierung von Aufträgen für die Sicherheitsfirma ging.
Julian H. wurde von Wandls Sicherheitsfirma wegen dieser Fähigkeiten rekrutiert.
Welchen beruflichen Werdegang und welche Einkommensquellen Julian H. bis zu seinem Eintreten in Wandls Firma hatte, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Ebenso wird zum richtigen Zeitpunkt die Frage zu behandeln sein, von welchen Einkünften Julian H. gelebt hat, als der Geldfluss nach der Selbstanzeige des Sascha Wandl abriss.
Aber das ist ein anderes – wirklich spannendes – Thema, welches übrigens ein völlig neues Licht auf die gesamte Ibiza-Affäre werfen wird.
Auf das Thema „Übergabe des Videos an die Süddeutsche Zeitung“ werden wir unter Hinweis auf die bereits von EU-Infothek berichtete Möglichkeit (Stichwort: Berliner Verein) zu einem geeigneten Zeitpunkt zurückkommen.
Das Buch beweist aus Sicht von EU-Infothek ein striktes, vorgegebenes Drehbuch mit genauer Regie.
EU-Infothek hat über die Theorie, dass diese aufwändige Inszenierung der Videoaufnahmen inklusive aufwändiger Schulung und Einsatz des Lockvogels aus logischer Überlegung nicht den Zufall inkludieren konnte, dass die beiden Delinquenten H.C. Strache und Mag. Johann Gudenus zu guter Letzt während der vielstündigen Videoaufnahmen nicht mit lockerer Zunge ausführlich sprechen.
Bitte lesen Sie dazu auch den EU-Infothek Bericht über die Meinung eines Sachverständigen zum Thema „KO-Tropfen“ und deren verschiedenartige Wirkungen.
Diese Möglichkeiten und Theorien werden in naher Zukunft durch ein sehr wahrscheinliches, umfangreiches Geständnis zumindest eines der wichtigsten Player von Ibiza-Gate geklärt.
Über den tatsächlichen Ablauf des Abends bringt das Buch mehrere Passagen, die – das muss man H.C. Strache und Mag. Johann Gudenus zugestehen – welche diese auch entlasten.
Keine Frage, das Gesamtbild des Ibiza-Abends, welcher auf Video aufgezeichnet wurde und in den vergangenen Monaten wirklich erschöpfend dargestellt worden ist, wird durch diese entlastenden Passagen nur in der Richtung verändert, dass sich die Regie des Abends herauskristallisiert.
Hier wurde nichts dem Zufall überlassen, strategisch jene Themen von vornherein ausgewählt, welche einem Spitzenpolitiker, wenn dessen Aussagen in die Öffentlichkeit gelangen, gründlich ausschalten.
Sehr klug wurden von den Urhebern des Videos politische und wirtschaftspolitische Themen ausgewählt, die einerseits für die Öffentlichkeit „leicht verständlich“ sind, andererseits die Parteiführung der FPÖ und auch H.C. Strache und Johann Gudenus von jeglicher medialen und anderen Unterstützung abschneiden, wenn deren Äußerungen veröffentlicht werden.
Thema Kronen-Zeitung: Dieses Thema war zentraler Aufhänger des Abends. Sehr raffiniert behauptet der Lockvogel, bereits einen kleinen Teil der Anteile mehr oder minder fix in der Tasche zu haben – aus scheinbar logischer Konsequenz – wie die Kronenzeitung erworben werden könnte.
Die Auswirkungen einer Aussage des H.C. Strache oder des Mag. Johann Gudenus über die Kronenzeitung – das wussten die Urheber des Videos natürlich – würden, sobald diese bekannt werden, zum sofortigen Entzug jedweder Berichterstattung, welche nur in der Nähe einer wohlwollenden Betrachtung käme, führen.
Für eine politische Partei, für deren Parteiobmann oder auch den Klubchef eine schwerwiegende, nicht mehr wiedergutzumachende negative Konsequenz.
Das Thema Quellwasser ist in Österreichs Bevölkerung ein extrem sensibles. H.C. Strache hat – entgegen der bisherigen Berichterstattung – deutlich ausgesprochen, dass die Republik Österreich auf die Rechte des Quellwassers nicht verzichten wird und darf.
Die im Zuge der Diskussion dargestellte Möglichkeit, sich bei einem südburgenländischen Mineralwassererzeuger einzukaufen bzw. diese Distributionsmöglichkeiten weiterhin für private Geschäfte zu nutzen, flossen später in die Gesamtberichterstattung nicht ein. Selbstverständlich ist das österreichische Quellwasser auch – bis auf wenige Ausnahmen – heute im Besitz der Republik oder der Länder oder Gemeinden. Nur die Distribution der Mineralwasserflaschen und der Verkauf an den Handel ist in privaten Händen.
Öffentliche Aufträge für Straßenbau etc. sind für den österreichischen Wähler, welcher immer wieder aufkommende Unregelmäßigkeiten bei Bauvorhaben, nicht nur in Österreich oder in Europa, eigentlich auf der ganzen Welt, ein dankbares Thema. Dass diese Gelegenheit der „Erzfeinde FPÖ, Hans Peter Haselsteiner“ zum Reizthema wird, war ebenfalls klug von den Verursachern des Videos gewählt.
Raffiniert von den Urhebern des Ibiza-Videos wurde das Thema Spenden ausführlich dargestellt und breit behandelt.
Die Regieführer wussten offensichtlich – sichtbar sind sie politisch sehr versiert – über die politischen und strafrechtlichen Gefahren einer derartigen Diskussion. Prompt gingen H.C. Strache und Mag. Johann Gudenus – ab Mitternacht bereits als Großmaul auftretend – in die gestellte Falle.
EU-Infothek empfiehlt aus diesen Gründen das Buch zu lesen, damit Sie sich selbst ein genaues Bild machen und die Meinung von EU-Infothek nachprüfen können. In der Folge stellen wir einige Zitate des H.C. Strache und des Mag. Johann Gudenus, welche sich im Buch wörtlich finden, dar.
Der Vertraute der Russin schenkt dort schon den Champagner in hohe Gläser bevor er die anderen dazu bittet. (S. 38)
Bevor Gudenus und Strache mit der angeblichen Oligarchennichte ins Detail gehen, sprechen sie sich kurz ab. Gudenus erzählt Strache, dass er ihr gesagt habe, am Funke-Anteil arbeiten „Freunde von uns“. Sie habe nun aber tatsächlich Kontakt zu zwei der vier Erben des verstorbenen Dichand, die beide je 12,5 Prozent halten – also zum wichtigeren Anteil – „und sie meint es wird real“, sagt Gudenus.
Die Russin könnte den entscheidenden Anteil übernehmen von dem Strache und Gudenus dachten, er sei unerreichbar. Schon in den nächsten Wochen könnte der Deal über die Bühne gehen. Verkündet werden solle es nach dem Wahlkampf, das ist der Vorschlag der Russin – so erklärt es ihr Begleiter. „Hätt ich nicht erwartet“ sagte Strache und zupft nervös an seinen Fingernägeln herum. (S. 59)
An dieser Stelle übernimmt der Vertraute der Russin das Reden. Er skizziert ein paar Varianten, sich bei der Russin erkenntlich zu zeigen: Man könne doch staatliche Aufträge zum „Überpreis“ – also zu künstlich überhöhten Preisen – an sie vergeben oder die Kunstsammlungen privatisieren. „So etwas in der Richtung schwebt ihr vor.“ Das müsse aber alles legal und rechtskonform sein, merkt Gudenus an. Es ist nach zwei Stunden das erste Mal, dass diese Forderung erhoben wird.
Vielleicht, so druckst der Vertraute der Russin nun herum, gäbe es eine Möglichkeit, am österreichischen Wasser teilzuhaben, SIE habe da eine Gesetzesänderung im Kopf. Bevor die Russin und ihr Begleiter ihre Ideen ausführen können, sagt Strache:
„Eine Privatisierung fürs Wasser ist undenkbar.“ Wenn es um „das weiße Gold“ gehe, seien die Österreicher „allergisch“.
Was aber durchaus möglich sei, sei eine Struktur, „wo wir das Wasser verkaufen, wo der Staat eine Einnahme hat und derjenige, der das betreibt, genauso eine Einnahme hat“. Man müsse sich dann eben „um die Prozente streiten“. Der private Betreiber würde auf jeden Fall profitieren, sagt Strache – und ergänzt: „Des hat Sex.“ (S. 62)
Weiter sagt Strache zum Thema Krone „Zack, zack, zack“, drei, vier Leute würde er „pushen“, fünf neue hereinholen und aufbauen – na ja, und drei, vier andere müssten eben „abserviert werden.“ (S. 64)
Zunächst klingen Straches Aussagen so, als wären die Spenden bereits geflossen, allerdings spricht er später von „potenziellen Spendern“ und davon, dass das Geld noch nicht da sei. Auch als Gudenus ins Russische übersetzt, erzählt er von einem privaten Verein, über den niemand etwas wisse, und erklärt, dass Geld noch nicht geflossen sei, aber schon Zusagen existierten. (S. 81)
Nochmals betonen Gudenus und Strache, ihre Spender seien Idealisten. Natürlich keine „depperten Idealisten“, wie Gudenus betont – und Strache lacht, „Ich bin kein Trottel“. Das allerdings sieht die Russin gerade ein wenig anders, in ihrer Rolle als schwerreiche Oligarchennichte kann sie Idealisten kaum goutieren.
„Für mich ist das schwer zu glauben“ sagt sie, „für mich ist er ein totaler Idiot“ sagt sie. Aber die Russin lässt nicht locker, sie erklärt Gudenus, dass sie das mit dem Verein verstehe. Und was sei mit der Gegenleistung? Sie will offenkundig herausfinden, wie weit Strache gehen würde. Geld gegen Leistung? Gudenus übersetzt, und Strache wird nun deutlich:
„Wir sind kein Teil des Systems“, er schlägt mit seinen Händen in die Luft. „Wir sind nicht gekauft. Wir sind nicht gekauft.“ Noch einmal: Die Spender seien Leute mit Idealen.
Aber für Ideale zahle doch niemand so viel Geld, wirft die Russin ein.
Strache lässt sich nicht beirren:
„Wir haben kein Programm, das wir ausrichten nach Spendern. Die Spender spenden uns wegen unseres Programms.“ Es ist eine Sackgasse. Heinz-Christian Strache bleibt hier fest (S. 84 – 85)
Der Vertraute der Russin, der zwischendurch die Gläser seiner Gäste nachgefüllt hat, wechselt das Thema. Ob man beim Thema Glücksspiel nicht etwas machen könne. Casinolizenzen zum Beispiel, auch das Wort „Kick-back“ fällt. (S. 85)
Und wieder: Strache bleibt sitzen. Dann sagt er, bezogen auf das Glücksspiel: „Das ist verdammt schwer“ – nur um hinterherzuschieben: „Aber das geht.“ „Impossible?“, fragt die Russin. „Not impossible“, sagt ihr Begleiter. Dann erklärt Strache, war er meint. In Österreich besitzt die Aktiengesellschaft Casinos Austria AG die Konzession für sämtliche zwölf Casinos in Österreich – und das will Strache ändern, sobald er an der Regierung ist. „Die Casinos Austria, die gehört“ – er macht eine Hals-abschneiden-Geste.
„Wir sind gegen das Monopol“, führt er fort, „dieses Monopol wollen wir aufbrechen.“
Und dann, ja: „ist natürlich eine Möglichkeit da“. Gestikulierend macht er klar, „alles, was mit staatlichem Monopol zu tun hat“, solle beendet werden. So was sei „nie uncool“, sagt der Begleiter der Russin. Die Runde lacht. Der Begleiter will es jetzt genau wissen: „Was ist die Möglichkeit?“
Und Strache erklärt, dass er das Monopol „kappen“ und die Lizenzen ausschreiben wolle.
Und der damalige FPÖ-Chef entgegnet: „Die Zusage, das Monopol für das Glücksspiel aufzubrechen, die ist sowieso klar.“ An anderer Stelle präzisiert Strache weiter:
„Dort, wo wir in der Privatisierung einen Vorteil sehen, wollen wir Dinge privatisieren und verkaufen als Staat.“
Und der Staat, daran lässt Strache keinen Zweifel, das sei ja im Falle eines Wahlsiegs die FPÖ: „Ja, weil wir ja bestimmen, was wir verkaufen und was nicht.“ Inzwischen würden doch alle Österreicher lieber im Internet spielen, erklärt er. Oder sie würden gleich in die Slowakei fahren zum Spielen, nach Bratislava. Beziehungsweise: nach Pressburg, wie Strache die slowakische Hauptstadt bei ihrem alten, deutschen Namen nennt. Das müsse sich alles ändern sobald sie an der Macht sind. „Wir machen ein Gesetz, wo wir geordnete Spielcasinos zulassen.“ (S. 86 – 87)
Gudenus schlägt den Bogen zur FPÖ: „Das Ziel von uns ist mitzuregieren.
Aber nicht zu jedem Preis, und wir lassen uns nicht über den Tisch ziehen.“
Strache kommt erneut aufs Wasser zurück:
„Die Wassergeschichte kann nur so laufen, dass wir als Staat unser weißes Gold auf eine verstaatlichte Ebene führen, wo wir einen Betreiber engagieren, der das privatwirtschaftlich managt.“
Und da könne ja dann die Russin ins Spiel kommen. Die, das erklärt ihr Begleiter, wolle aber eine Zusage, dass sie einen gewissen Profit mache, und das gehe nur über „Überpreis“. (S. 88)
Das, so sagt Strache zumindest jetzt, sei „mit uns nicht machbar.
Wir wollen immer einen nachhaltigen Benefit für unser Land, das ist unser Idealismus.“ Er macht nicht, was rechtswidrig sei. „Es muss meinen Überzeugungen entsprechen, es muss völlig legitim sein, völlig rechtskonform sein. Das ist mein Werdegang, und das ist meine Stärke.“
Die Unterhaltung am Loungetisch der Villa ist wie ein Tanz geworden, in dem die eine Seite – die Russin und ihr Begleiter – immer wieder näherkommen und immer wieder mit neuen Offerten locken. Und Strache? Er will zu Illegalem offenbar nicht „Ja“ sagen, aber er will die Russin – und damit die Chance auf die Krone – nicht verjagen. (S. 89)
Strache aber bleibt hart. Zunächst.
In Österreich laufe es nun mal anders. „Bei uns sind acht Prozent ein geiles Geschäft.“ Auch mit gewöhnlichen Immobilieninvestitionen hätten seine Kumpels – „geile Typen“, so wie er „aus einfachsten Verhältnissen“ – Millionen gemacht. Das brauche alles seine Zeit. Strache wäre es offensichtlich am liebsten, die Russin würde ihnen im Wahlkampf helfen und sich im Gegenzug aber mit unkonkreten Erklärungen begnügen. Wieder und wieder zählt er auf, was alles möglich wäre, ganz legal. Und die Russin erwidert wieder und wieder, dass sie gern etwas anderes hätte, schön illegal. Und so geht der Tanz im Zigarettendunst weiter. (S. 90)
Ab Mitternacht – so wird im Buch auch beschrieben – kippen auch Strache und Gudenus – so als wären sie „umgeschaltet“.
Das Buch, zeigt recht deutlich, dass H.C. Strache und Mag. Johann Gudenus auch vertretbare Aussagen gemacht haben, das ändert natürlich nichts an den bekannten, alles zerstörenden Kernbotschaften auf dem Ibiza-Video.
Die endgültige Beurteilung des Ibiza-Videos und die darin getätigten Aussagen können aus Sicht von EU-Infothek erst nach vollständiger Aufklärung über die wahren Urheber, die Fadenzieher, die Drehbuchschreiber und Regieführer und der Aufklärung über die echten Vorgänge und möglichen Manipulationen bei der Erstellung des Videos getroffen werden.
Von dieser endgültigen Aufklärung sind wir nicht mehr weit entfernt.
Um die tiefgreifenden Recherchen nicht zu gefährden (und damit sind nicht nur die Recherchen von EU-Infothek gemeint) werden bereits bekannte, sehr wesentliche Fakten derzeit nicht genannt.
Abschließend, in aller Klarheit: H.C. Strache und Mag. Johann Gudenus hätten als Spitzenpolitiker spätestens bei den ersten schrägen Andeutungen über Fragen, ob es Geschäftsmöglichkeiten der unkorrekten Art gäbe, die Finca verlassen müssen. Das war – abgesehen von der Tatsache, dass sie sich überhaupt in diese Falle locken haben lassen – ihr schwerster Fehler.
Auch die involvierten Medien und die beiden Autoren werden sich sehr bald die Frage stellen müssen, weshalb sie die in die Video-Produktion involvierten Personen nicht einer gründlichen Überprüfung unterzogen haben.
Sobald die Bürger, Politiker und natürlich auch die Medien die tiefgründigen Hintergründe in vollem Umfang kennen und dann auch – zu gegebener Zeit – den aktuellen Wissensstand von EU-Infothek übernehmen, wird Stirnrunzeln alleine nicht mehr reichen.
Die Frage, ob es lauter ist, ein unter den bekannten Umständen produziertes Video „von diesen Kreisen“ und deren dann offen vorliegenden echten Motiven, abzukaufen, zu übernehmen oder zu veröffentlichen, wird ein zentrales Thema über die Seriosität von allen in „Ibiza-Gate“ involvierten Personen und Gruppen, auch von Medien und der Politik, werden. Versprochen!
Leserbrief
Hallo die Redakteure Schmidt und Fellner…
Anbei möchte ich Euch eine Vermutung übermitteln, eine Recherche anregen, habe aber weder Infos noch Beweise etc. …
Ich lese gerade dieses IBIZA Buch, und gewinne dabei das Gefühl, das eine der langen Hände dahinter mehr ein Schwergewicht sein muss. Die genannten Organisatoren der Anwalt und dieser Detektiv sind nur ausführende Personen. Vielleicht deckt er Anwalt den eigentlichen Auftraggeber, der die Sache finanziert hat, zudem ich ein Motiv erkenne. Im Widerspruch zum Motiv einer reichen Einzelperson steht, das der Anwalt mit seiner ehemals Geschäftspartnerin, der Katja Wagner mehr eine ÖVP Nähe vermuten lässt. Warum das Video nicht vor der Wahl 2017 eingesetzt lässt sich in gewisser Weise erklären. Mir fiel auf das sich nicht mal Haselsteiner so richtig aufregte, vermute ich…
Der mit 2016 klar erkennbare FPÖ Gegner Hans Peter Haselsteiner hatte meiner Ansicht nach ein Motiv im Folgejahr 2017 das VIDEO in IBIZIA in Auftrag zu geben, ganz zu schweigen von der Finanzierung. Auch wenn man überlegt, das VIDEO hätte vor der Wahl 2017 eingesetzt werden können, so gilt zu hinterfragen Meinungsbildung das IBIZA Video auf die Wähler gehabt hätte.
In der Stichwahl zur Bundespräsidentenwahl 2016 unterstützte Haselsteiner den unabhängigen Kandidaten Alexander Van der Bellen mit 50.000 €.
Im ersten Wahlkampf zur Wiederholung der durch den Verfassungsgerichtshof aufgehobenen Stichwahl vor deren Verschiebung unterstützte Haselsteiner Van der Bellen erneut mit einer erheblichen Geldspende von 100.000 €.
Dazu bezog Haselsteiner anschließend mehrfach öffentlich wirksam mit einer Inseraten-Kampagne Position für den Kandidaten und führte auch eine groß angelegte mediale Kampagne gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer, indem er unter anderem ein Video veröffentlichte, worin er vor einem möglichen Austritt Österreichs aus der EU („Öxit“) nach einer Wahl Hofers warnte.
Dieses Video führte zu Diskussionen in der Politik und in den sozialen Medien. Die mediale Anti-FPÖ- bzw. Anti-Hofer-Kampagne wurde wegen der Verschiebung der Wiederholung der Stichwahl vorübergehend unterbrochen und im November 2016 in Fernsehspots und Zeitungsanzeigen mit den Unterstützern Christian Konrad, Brigitte Ederer und Franz Fischler fortgesetzt. Auch bei der Nationalratswahl 2017 unterstützte er die Partei NEOS finanziell.
Leserbrief
Sehr geehrter Herr Prof. Schmidt, Werte Redaktion, An dieser Stelle ein goßes Danke für Ihre Arbeit. Die Aufklärung der Affaire ist in meinem Sinne und so verfolge ich auch laufend Ihre Berichterstattung. Ebenso gefallen hat mir der Beitrag in der der „Zeit“, den Sie ja scheinbar inspiriert haben.
Da alle spekulieren, andere sich profilieren, will auch ich einen Tipp abgeben. Dieser ergibt aus reinem Nachdenken über das Gesate, jetzt und auch schon in den Jahren davor. Ein betuchter Mann ereiferte sich bei der Gründung eines zivilgesellschaftlichen Projektes gegen die FPÖ seines guten Gedächtnisses; er erinnere sich an Vorgänge von früher, die der österreichischen Wähler schon wiederum vergessen hätte.
Auch ich erinnere mich noch an die Jahre 2016 und 2017 – und hier insbesondere die Initiativen wie „Nein zum ÖXIT“ (gegen Norbert Hofer) und an den Verein „Weil’s um was geht“ (positioniert als Anti FPÖ Bewegung). Und auch Google erinnert sich, wenn man entsprechend sucht (sonst schlägt einem bloß Ibiza entgegen – wie spricht man das jetzt eintlich wirklich aus? *gg*).
Hier einige Links, die schon interessant sind vor den Aussagen des Herrn RA R.M.
https://diepresse.com/home/innenpolitik/5247899/Eine-Plattform-hauptsaechlich-gegen-die-FPOe
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170708_OTS0009/profil-lansky-gruendete-anti-fpoe-plattform
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160905_OTS0003/nein-zum-oexit-nein-zu-hofer-bild
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Die Erstunterzeichner*innen zu „Weil’s um was geht“, der mit der Gründung betraute Anwalt und das Umfeld aller Akteure gesamt erscheinen vor den Geschehnissen schon sehr interessant.
Freilich sind das nur Gedankenspiele, Ideen und Spekulation. Doch ein Blick in diese Ecke kann sicher nicht schaden (wobei Sie eben diese Ecke womöglich bereits ins Blickfeld gefasst haben. Ihr aktuelles Posting ließ mich das mutmaßen).
Übrigens habe ich kürzlich einen Kommentar auf Ihrer Site verfasst, den ich nicht mehr finde. Mag sein, dass es ein technisches Versehen war. Sollte ich jemandem zu nahe getreten sein, so war’s keine Absicht.
In diesem Sinne ein schönes Wochenende und spannende Recherchen, Alexander S.
Das gefällt mir besonders wenn Sie schreiben:
„Von dieser endgültigen Aufklärung sind wir nicht mehr weit entfernt.
Um die tiefgreifenden Recherchen nicht zu gefährden (und damit sind nicht nur die Recherchen von EU-Infothek gemeint) werden bereits bekannte sehr wesentliche Fakten derzeit nicht genannt.“
Wir dummen Steuerzahler und Wähler dürfen also doch nocht VOR der Wahl hoffen, dass dieses heisse Eisen Ibiza-Video und seine politisch motivierten Hintermänner vor den Vorhang gebeten werden und noch mehr Österreicher vor einer durch das Video seit Mai gelenkete öffentliche Meinung sich eine eigene und umfassendere Meinung für den 29.9. bilden können.
Aber auch dann besteht immer noch die große Gefahr, dass das Medienkartell in Österreich ihre Aufdeckungsarbeit mit allen Mitteln an der angemessenen Weiterverbreitung hindern wird. D.h. es wird einen einzigen Tag ein Theme für trockene Kurznachrichten sein und dann von der Phalanx der Haltungsjournalisten schnellst möglich entsorgt werden.
Ich hoffe, Sie finden ev. in Oe24 einen Verbündeten für eine angemessene Verbreitung.
Vielleicht ist auch der KURIER schon so weit, dass er nicht mehr beim Vertuschungskartell österr. Medien mitwirken will.
In Deutschland ev. die Welt und die Zeit als Verbündete?
Der Kurier eher nicht, gehört ebenso zu Benko, dem Kurzfreund.
Es war doch schon immer so. Nur früher konnten eben die Medien bestimmen WER Politik macht und daher alle unerwünschten Tatsachen eben einfach verschwiegen. Da wurde manipuliert und die Wähler verarscht. Das ist dank Internet nicht mehr möglich. Da weiß man oft schon 2 Tage früher was los ist bevor in der Zeitung dann notgedrungen ein Artikel erscheint um einigermaßen als Nachrichtenzeitung glaubhaft zu bleiben. Die Regierung versucht natürlich weiterhin Verschleierungstaktik zu fahren um ihre Ziele durchzusetzten. Aber das funktioniert nicht mehr. Zeitweise sehen wir natürlich, dass eben ein unerwünschter Politiker die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommt und andere erst nach 3 Monaten eine Hausdurchsuchung samt Beschlagnahme der Handys fürchten müssen. Es dürfte daran liegen, dass die Bevölkerung eben nicht stillgehalten hat und sich massivst beschwert hat. Politiker bedürfen keines Datenschutzes? Interessant die darf man ungestraft vorführen? Nur weil es einem in den Kram paßt wenn die Verhaßten auch von Deutschland aus verfolgt werden. Funke Mediengruppe hält zusammen mit Benko 50% an der Krone. Genau deshalb kündige ich mein Abo. Ich möchte nicht mehr manipuliert werden und dafür noch diesen Journalismus unterstützen. Nur bitte die Huren sollte man nicht mehr beleidigen, denn die bieten im Gegensatz zu manchem Journalisten gut Arbeit für ihr Geld.
Müssen sich in Zukunft alle Personen von öffentlichem Interesse, wie z.B. Politiker, Konzernchefs, Gewerkschafter, kirchliche Würdenträger, Höchstrichter, Banker, Künstler, Schauspieler, Sportler, Models, Journalisten usw. darauf einstellen, dass ihnen aufgrund ihrer öffentlichen Relevanz Fallen gestellt und von ihnen jederzeit und überall Bild- und Tonaufnahmen angefertigt und in der Folge zu passender Gelegenheit veröffentlicht werden dürfen?
Falls das Fallbeispiel der Anfertigung und Veröffentlichung des Ibiza-Videos als krimineller Voyeurismus tatsächlich Schule macht, wird das Leben der eben genannten „Persönlichkeiten“ zwangsläufig rasch zum Erliegen kommen. Zudem dürfte das Ganze dann wohl auch bald auf Otto Normalbürger „überschwappen“.
Soll diese Büchse der Pandora tatsächlich geöffnet werden? Oder kommen die „relevanten Entscheidungsträger“ doch noch zur Vernunft und können den Deckel dieser Pandora-Büchse durch qualifizierte Ächtung des traurigen Ibiza-Video-Spiels geschlossen halten?
Infolge des Mangels an Rückgrad – Armin Wolf einer der Besten Journalisten Österreichs – bin ich kein Strache- Fan! Was bleibt beim Ibizavideo strafrechtlich hängen??Dass eine Partei die „unabhängige “ Kronenzeitung kaufen will? Wieso hat die Kronenzeitung die Blattlinie voll geändert? Infolge eines tatsächlichen Kaufes? was ist da strafbar?
Nun,
ich beobachte die Entwicklung dieser Affäre – dieses Kriminalfalles, der keiner sein soll – sehr genau und mit Bedacht, wie ich das schon seit Jahrzehnten hinsichtlich Politik und Weltgeschehen tue; eine (vielleicht manchmal übertriebene) Grundskepsis ist da, und das kommt nicht von ungefähr.
Darum verfolge ich auch die Enthüllungen diese Ihrer (bis dato einer breiteren Öffentlichkeit unbekannten) Plattform mit großem Interesse, aber auch gewissem Misstrauen; und dennoch sind Sie die treibende Kraft in dieser Causa und ich begrüße das.
Ihr letzter Satz – „Die Frage, ob es lauter ist, ein unter den bekannten Umständen produziertes Video „von diesen Kreisen“ und deren dann offen vorliegenden echten Motiven, abzukaufen, zu übernehmen oder zu veröffentlichen, wird ein zentrales Thema über die Seriosität von allen in „Ibiza-Gate“ involvierten Personen und Gruppen, auch von Medien und der Politik, werden. Versprochen!“ und besonders Ihr letztes Wort haben mich aufhorchen lassen und ich gebe zu, eine leichte Gänsehaut ausgelöst…in meiner Welt würde es nicht dazu kommen, denn zuviel steht auf dem Spiel, ich würde mit größsten Gegenmaßnahmen rechnen – natürlich nur für den Fall, dass Sie die Wahrheit kennen und berichten; ich würde nicht annehmen, dass es geschehen könnte….aber ich kann mich auch irren, und hier hoffe ich es inständig.
Es wäre wie ein Befreiungsschlag, ein zumindest kurzfristiges Lösen dieses unsichtbaren Knotens, den kritische und/oder patriotische Menschen in den letzten 25, 30 Jahren immer enger um den Hals gelegt bekamen, der uns nur noch schnaufen und verzweifeln lässt.
Dieser Irrsinn, der über 68er, Grüne, Klimahysteriker oder NEOS (uvam) ins seinerseits ohnedies durchgeknallte System injiziert wurde, ist
kaum mehr zu ertragen, solange man sich eine gesunde Seele und den entsprechenden Geist bewahrt hat.
Ich bin sehr gespannt und harre der Dinge…und bitte seid achtsam.
Grandiose Choreographie – spitzenmäßige Dramaturgie, die die Hintermänner des Videos zittern lässt. Es bleibt weiter spannend und ich hoffe sehr, dass EU-Infothek hält, was in diesem Artikel versprochen wird. Vielleicht folgt ja schon vor dem Outing das ein oder andere Geständnis. Was möglicherweise bei der strafrechtlichen Beurteilung zu mildernden Umständen führen könnte…
ThomasS@ Ich glaube es ist hier nicht krimineller Voyerismus sondern es geht um das bewusste Ausschalten diverser Personen die dem „tiefen Staat“ gefährlich werden können!
Das ist das Schlimmste was einer Demokratie passieren kann wenn es in die Abhängigkeit von diversen kriminellen kommt, die entsprechende Erpressungsvideos verführen und so unangenehme Personen leicht ausschalten können!
Angeblich wurden diverse Senatoren auf die „Liebesinsel“ von Epstein eingeladen, dort Bilder mit Minderjährigen gemacht und somit waren die Senatoren leicht erpressbar!
@Sokrates
ich sehe es auch so, dass beim Ibiza-Video nicht genehmen politischen Akteuren ganz bewusst eine Falle gestellt wurde, um sie „auszuschalten“. Deshalb die genauen Regieanweisungen usw.
Mit kriminellem Voyeurismus wollte ich nur zum Ausdruck bringen, dass es als Unterform dieser illegalen Spionagetätigkeit generell Schule machen könnte, heimlich unliebsame Andersdenkende zu belauschen und zu beobachten, und falls dabei irgendetwas Brauchbares abfällt, das dann bei Gelegenheit zu verwerten.
Es muss hier nochmals deutlich darauf hingewiesen werden, dass ohne eu-infothek eine Aufklärung betreffs Ibiza-Videos in der österreichischen Medienlandschaft nicht stattgefunden hätte. Dafür seid bedankt!
Das Unglaubliche, ja nahezu Groteske an der ganzen Geschichte ist doch die Tatsache, dass sich alle Medien geifernd und lechzend auf ein zusammengestöpseltes Video stürzten, in welchem nicht mal Fragestellung und Zusammenhänge erkenntlich waren. Also eigentlich das Um und Auf guten Journalismus´ – auch zu hinterfragen was ist da wirklich passiert!? Da stinkt doch was gewaltig!!! Stattdessen wird das gefundene Fressen blind übernommen und den beiden Protagnisten ein Strick gedreht, ohne die Möglichkeit sich zu verteidigen.
Was nach der Veröffentlichung am 17.5. passiert ist, war fast noch unglaublicher. Ich meine, wie wahrscheinlich ist es, dass 24 Stunden nach Veröffentlichung des Videos – also ein Samstag und somit Wochenende – nicht nur der Vizekanzler, sondern auch der Innenminister beseitigt wird!? Und keines der Medien schreit (obwohl offensichtlich) nach den Strippenziehern und Machern. Auch die Veröffentlichung – ausgegangen von Deutschland – hinterfragt keiner!! Wie bitte!!! Dann kommt es zum Bruch der Regierung und Kurz zaubert innerhalb von 24 Stunden eine Ersatz-Regierung aus dem Ärmel und ein Bundespräsident (sein Amt der ÖVP verdankend) überprüft und angelobt diese Ersatzminister allesamt innerhalb dieser Zeitspanne – das stinkt doch zum Himmel…
Deprimierend ist dass laut Umfrage26.08. von Heute nur 14% der Österreicher (0,o1% der Journalisten? :-)) es für einen Skandal halten dass Strache und Gundenus heimlich gefilmt wurden und ihnen offensichtlich eine kriminelle Falle gestellt wurden!
Ich finde das unabhängig von den Personen den größten Skandal dass es hier offensichtlich Strippenzieher gibt die Österreich so lenken wie sie wollen!
Schlimm auch dass dies unseren Bundespräsidenten für alle Österreicher nicht auffällt was da in einer “ Demokratie“ passieret!