Als EU-Infothek im Mai 2019, kurz nach Veröffentlichung des Videos auf die Spur des sogenannten Detektivs Julian H. und der Firma Konsic GmbH in München gestoßen ist, war deren Homepage nach kurzer Zeit nach der Entdeckung durch EU-Infothek und deren Berichten offline.
Die Screenshots aus dieser Zeit zeigen ein für den Normalverbraucher verblüffenden Hinweis:
Beim Lesen dieser Selbstdarstellung gibt es zwei alternative Betrachtungsweisen: Sind das Angeber, die sich mit der Zusammenarbeit mit Geheimdiensten schmücken oder ist das die Wahrheit? Und weshalb trauen sie sich eine derartige Zusammenarbeit – „Zu den Klienten gehören renommierte internationale Unternehmen und Konzerne, sowie BKA, BMI und Regierungen innerhalb Europas.“ – öffentlich darzustellen?
Anfangs war auch EU-Infothek der Meinung, dass auf der Homepage der Konsic GmbH, welche über einen Münchner Anwalt treuhändisch für Julian H. und einige Personen gehalten wurde, Eigenwerbung in eher dummer Weise betrieben wird.
Erst jetzt, 18 Monate nach der Enthüllung des Julian H., zeigt sich, dass der Hinweis auf der Konsic Homepage der Wahrheit entspricht.
EU-Infothek erhielt in den vergangenen Tagen Hinweise von Wiener Informanten, welche Zugänge zu „Diensten“ haben.
Es wurde berichtet, dass eine gewissen Nervosität über Verbindungen eines zwischenzeitlich pensionierten hohen Beamten aus dem BMI mit Julian H. herrscht.
Nach intensiven Recherchen der EU-Infothek steht fest, dass dieser hohe Beamte vor bald 20 Jahren, damals relativ frühzeitig, in Pension gegangen ist und auch Geschäftsführer und Anteilseigner jener Firma (Die Gruppe Sicherheit GmbH) in Krems war, welche von Sascha Wandl geleitet wurde.
Diese Firmenbeteiligung des hohen Beamten, auch seine Geschäftsführertätigkeit, wird sicherlich in Abstimmung mit seinem Dienstgeber, der Republik Österreich, erfolgt sein. Derartige Nebentätigkeiten sind keine Seltenheit, völlig legal und nicht besonders erwähnenswert. Sehr erwähnenswert und auffällig ist jedoch die Tätigkeit des hohen Beamten, Dr. F.-P. P., in Zusammenhang und als Geschäftsfreund bzw. Partner des Julian H.
Ebenso spannend ist die Tatsache, dass Dr. F.-P. P. nicht nur Geschäftsführer und Minderheitsgesellschafter der Firma „Die Gruppe Sicherheit GmbH“ war, sondern auch bei deren Nachfolgefirma, der Konsic GmbH in München, ein monatliches Honorar von 2.000 Euro erhielt.
Dr. F.-P. P. bestätigte diese Honorarzahlung am 23.10.2020 anlässlich seiner Zeugenaussage in Krems im Prozess gegen Sascha Wandl (Sascha Wandl wurde vom Verdacht der Verleumdung freigesprochen und wegen der von ihm gestandenen Delikte verurteilt).
Dr. F.-P. P. war in seiner aktiven Beamtenzeit im BMI in einer Schlüsselposition tätig, immerhin war er mit Disziplinarrecht befasst. In dieser Position kannte er zahlreiche Mitarbeiter aus dem BMI und auch aus gewissen „Diensten“. EU-Infothek wurde (unbestätigt) berichtet, dass Dr. F.-P. P. noch heute persönliche Kontakte in verschiedenen Behörden hat.
Weshalb dieser Kontakt des Julian H. bis heute nicht wirklich publik wurde, liegt auch in der Tatsache, dass es verschiedene Firmenbuchauszüge der „Die Gruppe Sicherheit GmbH“, zu zwei verschiedenen Unternehmen gibt. Nur im älteren Firmenbuchauszug ist der Hinweis auf Dr. F.-P. P. ersichtlich.
EU-Infothek wurde (ebenfalls unbestätigt) berichtet, dass Julian H. und seine Anwälte seit mehreren Wochen sich eifrig bemühen, bei Wiener Medien, aber auch bei Behörden „Weißwaschberichte“ über Julian H. zu lancieren. Diese Bemühungen sind, so der Eindruck, auch Behörden aufgefallen.
Es gibt derzeit keine Hinweise, dass Dr. F.-P. P. in Aktionen des Julian H. und seiner Wiener Rechtsanwaltsfreunde in Bezug auf die Erstellung des Ibiza-Videos und dessen Verkaufsangebote involviert ist.
Sehr bezeichnend ist jedoch, dass einer der damaligen Hauptkunden der Gruppe Sicherheit GmbH und später auch der Konsic GmbH – ein weltweit agierendes, oberösterreichisches Unternehmen – zumindest zeitweise von Wiener Rechtsanwalt und Partner des Julian H. vertreten wurde.
Wie diese Beziehung auch immer zu sehen ist und wie auch immer mögliche weitere Erkenntnisse auf den Tisch kommen: alleine der langjährige Kontakt des Julian H mit dem hohen Beamten zeigt die Qualität des Netzwerkes, in welchem der oder die Haupttäter des Ibiza-Skandales eingebettet sind.
Es gibt noch einen zweiten, ebenso bedeutenden Partner des Julian H., welcher von EU-Infothek erst jetzt wahrgenommen wurde:
S.E., der Vollprofi für Cyberkriminalität und IT.
S.E. war ebenfalls Gesellschafter der Gruppe Sicherheit GmbH des Sascha Wandl, er hielt 15 % an diesem Unternehmen.
S.E. ist in der Öffentlichkeit eher unbekannt, in Fachkreisen, ebenso wie der hohe Beamte, ein echter „Kapazunder“.
S.E. baute das Rechenzentrum einer der größten österreichischen Banken auf, war nicht nur in Österreich, sondern auch in Dubai und international für modernste IT-Einsätze und Cyberkriminalistik tätig. Seine derzeitige Tiroler Firma bietet so ziemlich alles an, was das auf diesem Sektor State of the art ist.
Alle Personen, die S.E. kennen, beschreiben den Iron Man und Marathonläufer als auf vielen Gebieten sehr einsatzfreudigen Unternehmer, welcher auch – das wird von Insidern behauptet – gute Beziehungen zum MI6 unterhält.
Besonders auffällig und bemerkenswert ist jedoch die – aus fast ähnlichen Gründen nicht bestätigte – Auftragsarbeit seines Unternehmens für geheime Projekte der österreichischen Behörden.
EU-Infothek wurde berichtet – allerdings nicht bestätigt –, dass diese Auftragsvergaben Sorge bereiten, zumal die Beziehungen zwischen Julian H. und S.E. erst in letzter Zeit bekannt wurden.
Das Netzwerk des Julian H. und seiner Anwälte ist mehr als beachtenswert. Es handelt sich nicht um drittklassige, sondern allerfeinste Kontakte. Wie weit diese Kontakte aktuell eine Rolle spielen, können nur Behörden klären.
Seit Beginn der Ibiza Affäre gibt es Gerüchte über Beziehungen zwischen verschiedensten Geheimdiensten und der Ibiza-Video-Aktion. Die beiden hier genannten Kontakte tragen nicht dazu bei, diese Gerüchte verstummen zu lassen.
Auf firmenmonitor.at haben Sie vollen Zugriff auf die Gesellschaftestruktur des genannten Unternehmens in Krems.
Jetzt wird auch immer klarer, warum Kickl weg musste …
Es gibt ja Gerüchte dass auf den Strache – Ibiza Flug auch BVT – Beamte mit an bord waren. Müsste sich anhand der Passagierlisten leicht überprüfen lassen….
Dieses Thema ist längst geklärt: Im BMI und „Diensten“ liegen Listen von Flügen auf, welche laufend von Beamten anonym begleitet werden.
Wer von den Beamten will und Zeit hat, sucht sich einen Flug aus.
Auch nach Ibiza oder Kreta oder …
Mit freundlichen Grüßen
Redaktion EU-Infothek
Warum werden diese von Beamten begleitet?
Das ist weltweiter Sicherheitsstandard bei Flügen.
Mit freundlichen Grüßen
Redaktion EU-Infothek