Anlässlich einer von der Europäischen Union und Frankreich in Kooperation mit Mali ausgerichteten internationalen Geberkonferenz unter dem Motto „Gemeinsam für die Erneuerung Malis“ engagierte sich die internationale Gemeinschaft mit umfangreichen Finanzierungszusagen für die Verwirklichung der vorrangigen Entwicklungsziele Malis.
[[image1]]Die verschiedenen Geber gaben bekannt, in welcher Höhe sie jeweils den von der Regierung Malis vorgelegten „Plan für die nachhaltigen Wiederaufbau Malis 2013-2014“ unterstützen wollen. Für die Umsetzung des Plans sind insgesamt 4,343 Mrd. EUR erforderlich, wovon 3,25 Mrd. EUR in Aussicht gestellt wurden.
Aufbau eines demokratisch fest verankerten Staatswesens
Kommissionspräsident Barroso: „Von entscheidender Bedeutung ist, dass die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Malis und der Aufbau eines demokratisch fest verankerten Staatswesens Hand in Hand mit den Bemühungen um die Stabilisierung des Landes gehen. Der heutige Tag ist eine wichtige Etappe für die soziale, wirtschaftliche und demokratische Erneuerung Malis. Die Finanzierungszusagen der internationalen Gemeinschaft, durch die der vorrangige entwicklungspolitische Finanzierungsbedarf Malis gedeckt werden kann, sind ein starkes Signal, über das wir uns alle freuen können. Diese geeinte Solidaritätsfront ist von hoher Bedeutung für die Menschen in Mali und das Land insgesamt, dessen Schicksal nicht nur Auswirkungen auf die gesamte Sahelzone, sondern darüber hinaus auch auf die internationale Stabilität hat. Die Europäische Union ist stolz auf ihre führende Rolle bei diesen Anstrengungen.“
Präsidentschaftswahlen im Juli
Der französische Staatspräsident François Hollande erklärte in diesem Zusammenhang: „Mali befindet sich auf dem Weg der Erholung. Das Land gewinnt seine territoriale Integrität zurück, bereitet aktiv die für Juli vorgesehenen Präsidentschaftswahlen vor und macht, mit Unterstützung der Brüsseler hochrangigen Geberkonferenz, Fortschritte bei den entwicklungspolitischen Herausforderungen.“
Die Europäische Union wird für Mali 1,350 Mio. EUR bereitstellen. Zu dieser Gesamtsumme wird die Europäische Kommission 523,9 Mio. EUR beitragen – einschließlich 12 Mio. EUR für humanitäre Soforthilfe, wodurch sich die von der Kommission seit Anfang 2012 für Mali geleistete humanitäre Hilfe auf insgesamt 127 Mio. EUR erhöhen wird.
Mali steht im Zentrum der sicherheitspolitischen Krise und der entwicklungspolitischen Herausforderungen in der Sahelzone. Die beiden Hauptziele des Übergangspräsidenten und der Übergansregierung der Republik Mali sind die Wiederherstellung der territorialen Integrität des Landes und die Abhaltung freier und transparenter Wahlen.