Donnerstag, 26. Dezember 2024
Startseite / Allgemein / KRONE / Ibiza-Krimi: Wie alles begann

KRONE / Ibiza-Krimi: Wie alles begann

Das Ibiza-Video / Bildmontage: EU-Infothek / Quelle: Spiegel, SZ / Süddeutsche Zeitung

Die Kronen Zeitung berichtet in der Printausgabe vom 29. Mai 2019 über die Hintermänner des Ibiza-Krimis.

Drogen, Betrug, Dokumentenfälschung: Das Vorstrafenregister dreier mutmaßlicher Hintermänner im Ibiza- Krimi ist lang. Als die Sicherheits-Söldner durch eine Lebensbeichte aus den eigenen Reihen aufflogen, war guter Rat teuer. Da kam der Wiener Anwalt mit Infos über Strache ins Spiel – und die Gunst der Stunde wurde für ein neues „Geschäftsmodell“ genutzt.

Neben dem Aufdecken von Zigarettenfälschern war ebenso Industriespionage für Konzerne das Betätigungsfeld der auch mit dem Rotlichtmilieu (für bezahlte Venusfallen) zusammenarbeitenden Herrschaften, die teils Geheimdiensterfahrung hatten. Als einer von ihnen eine Lebensbeichte  ablegte, waren alle von einem Tag auf den anderen ihre gut bezahlten Jobs los.

Drei der Sicherheitsprofis taten sich darauf offenbar mit dem auf Immobilien spezialisierten Wiener Anwalt, der Zugang zu intimsten privaten Geheimnissen aus dem innersten Kreis des damaligen FPÖ-Chefs hatte, zusammen. Mit den altbewährten Spionage-Tricks wurde die neue Video-Falle raffiniert geplant. Dabei ging man wie bei einer stabsmäßig organisierten nachrichtendienstlichen Operation vor. Eine wie bei einem Model-Foto-Shooting gecastete bosnische Studentin spielte die gebildete und reiche russische Oligarchen-Nichte. Mit Detailwissen über Land und Forstwirtschaft konnte sie als vermeintliche Grundstückskäuferin den damaligen Wiener Vizebürgermeister Gudenus derartin Sicherheit wiegen, dass er trotz mehrmaliger Warnungen von seiner Ehefrau und Heinz-Christian Strache in der verwanzten Villa auf der Partyinsel Ibiza alle Bedenken zerstreute …

Anhang:

Ein Kommentar vorhanden

  1. Danke für Ihre hoch interessanten Recherchen. Ich kann jedoch kaum glauben, dass Straches unzufriedener Leibwächter von sich aus zum Rechtsanwalt zugekommen sein soll. Wesentlich plausibler scheint mir, einen präparierten Leibwächter bei Strache einzuschleusen, der dann die benötigten Infos lieferte. Waren das vielleicht Schutzbehauptungen?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

Profil / Kriminalfall „Phantom“ aus Wels: Glücksspiel-Bande soll Gutachter geschmiert haben

Profil / Kriminalfall „Phantom“ aus Wels: Glücksspiel-Bande soll Gutachter geschmiert haben

Ermittlungen gegen eine mutmaßlich kriminelle Glücksspiel-Gruppierung: Die Hintermänner wollten Beamte besachwalten lassen, zeigten sich aus …