Die Freiheit zu studieren, wo und wann man will, machen Fernstudien und E-Learning immer beliebter. Dennoch oder gerade deswegen werden Fernstudien auch häufig abgebrochen. CRITON, eine Plattform zur Prognose von Lernfortschritt im E-Learning, analysiert welche Bewertungsmethoden sich für E-Leistungen besonders eignen.
[[image1]]Lehrende stehen vor der täglichen Herausforderung, ihren Lernenden Noten, Prozente oder Punkte geben zu müssen, um ihre Leistungen zu quantifizieren. Aus dem Präsenzunterricht ist das keine Neuerung, doch wie funktioniert eine Bewertung bei E-Learning oder Fernstudien? Viele Hochschulen bieten mittlerweile berufsbegleitende Studiengänge an, die sowohl aus Präsenz- als auch Onlineeinheiten bestehen. In den Onlinephasen werden Dokumente hochgeladen, Chats befüllt, Kommentare geschrieben oder Videos angesehen. Sowohl Präsenz- als auch E-Learningphasen sollen in die Endnote einfließen und genau hierin besteht die spezielle Herausforderung für die Lehrenden. Die Bewertung von E-Leistungen ist hinsichtlich der vielschichtigen Tätigkeiten auf den Onlineplattformen sehr komplex. Bisher ist nicht klar, welche Bewertungsmethoden sich für E-Leistungen besonders eigenen und wie die Bewertung transparent gehalten werden kann.
Umfrage zu E-Assessment – Was wird bewertet und wie?
Lehrende bewerten in Onlinephasen verschiedene Tätigkeiten der Lernenden, wie etwa formale Kriterien, inhaltliche Kriterien oder den Grad der Partizipation. Formale Kriterien beziehen sich beispielsweise auf das rechtzeitige Hochladen von Unterlagen in einer Onlinephase. Andere Lehrende bewerten jedoch die fachliche Tiefe, die kreative Umsetzung einer inhaltlichen Idee oder die Relevanz inhaltlicher Fragen, die Lernende online stellen. Andere wiederum bewerten den Grad der Teilhabe, d.h. der Postings in Foren, der Kommunikation oder Uploads. Welche Lehrenden zu welcher Bewertungsmethode tendieren, ist bis jetzt ungeklärt. Lassen sich u.a. Zusammenhänge zwischen Alter, Berufserfahrung oder Unterrichtsmethode der Lehrenden feststellen?
Dieser Frage stellt sich das aktuelle EU-Projekt CRITON, das im EU-Programm für Lebenslanges Lernen gefördert wird. Eine aktuelle Umfrage unter Lehrenden hat genau diese Bewertungsmethoden im E-Learning zum Inhalt. Die Umfrage läuft noch bis 30. Mai und ist unter folgendem Link abrufbar.
Das Projekt CRITON wird in einem europäischen Konsortium aus Partnern in Österreich, Schweden, Griechenland, Deutschland, Litauen und Finnland umgesetzt. In Österreich wird das Projekt vom Aus- und Weiterbildungsspezialisten die Berater® durchgeführt.
Anreize zur Reduzierung der Drop-Out Rate
Das Projekt schließt an bestehendem Wissen aus vorangegangen Studien zu E-Learning Bewertungen an. Bis dato haben sich wenige Studien mit diesen Themen beschäftigt; eine davon befragte DozentInnen an einer deutschen Universität zu diesem Thema (Wiesner 2000). Die Ergebnisse zeigen: Gelingt es, Lernende in Onlinephasen miteinander zu vernetzen, ist die Drop-out-Rate geringer, als wenn Lernende lediglich im Kontakt zu den DozentInnen stehen, so die Untersuchungsergebnisse. Erfolgsfaktoren für Onlinephasen sind der Studie zufolge auch ein hoher Grad an Selbstorganisation und ein Lebensalter zwischen 35 und 45 Jahren. Wichtig sei außerdem, dass die Lerninhalte mit den Lebensinhalten der Teilnehmenden korrespondieren.
Projektinformationen unter: www.criton.eu
Informationen zu die Berater® unter www.dieberater.com
Kontakt:
Mag. Katharina Resch, MSc
E-Mail: k.resch@dieberater.com
Tel: +43/1 / 532 45 45 – 1156