Prozess-Finanzierern drohen Millionenverluste
Mit einer neuen Gesetzesvorlage will Malta Glücksspielanbieter schützen, die mit einer Lizenz aus Malta operieren.
Klagen gegen Lizenzinhaber oder deren Vertretungsorgane sollen nicht mehr zulässig sein, da diese im Widerspruch zur Rechtmäßigkeit der aufgrund der erteilten Lizenz genehmigten Tätigkeit stünden.
Malta verfolgt damit die öffentliche Politik der Förderung der Gründung von Glücksspielanbietern in Malta, „die das lokale und grenzüberschreitende Angebot ihrer Dienstleistungen in einer Weise anbieten, die den örtlichen Gesetzen entspricht“.
Übersehen wird dabei, dass die Lizenz aus Malta zwar das lokale Angebot abdeckt, diese Lizenz in anderen Ländern der EU allerdings keine legale Basis für das Angebot von Glücksspielen darstellt.
Insbesondere der Passus, dass „das Gericht in Malta die Anerkennung und/oder Vollstreckung ausländischer Urteile in Malta verweigert“ bedeutet defacto ein Aus für die Exekution von Urteilen und Rückzahlung von Spielverlusten an die betroffenen Spieler am Sitz des Glücksspielunternehmens.
Wird diese Gesetzesvorlage ratifiziert, schauen die geschädigten Spieler durch die Finger und den Prozess-Finanzierern stehen Verluste in Millionenhöhe ins Haus.