Mittwoch, 13. November 2024
Startseite / Allgemein / ÖVP: Neue, anonyme Strafanzeige mit geheimer, österreichweiter Spender- und Sponsorenliste

ÖVP: Neue, anonyme Strafanzeige mit geheimer, österreichweiter Spender- und Sponsorenliste

Die neue Volkspartei, Bild © dieneuevolkspartei.at / Symbolbild: „Anonyme Person“, Bild © Creative Commons, Pixabay (Ausschnitt) / Bildmontage: EU-Infothek

Bereits Anfang August 2020 ging eine am 29. Juli 2020 anonym verfasste umfangreiche Strafanzeige gegen die „Türkisen“ bei der WKStA ein. Die unbekannte VerfasserIn hatte bzw. hat Zugang zu den geheimsten Spender- und Sponsorenlisten für Gesamtösterreich sowie strategischen, politischen und personellen Plänen der „neuen ÖVP“.

Es obliegt der WKStA zu prüfen, ob die in dieser umfangreichen, mit präzisen Informationen gespickte Strafanzeige inhaltlich „gerichtsfest“ sind.

Jedenfalls gewinnt man als Leser dieser Anzeige den Eindruck, dass die in der Anzeige dargestellten, penibel aufgelisteten Namen von Personen und Organisationen mit hoher Wahrscheinlichkeit plausibel und richtig sind.

Wenn es sich also um keine „Fake-Liste“ handelt, muss davon ausgegangen werden, dass die WKStA seit August 2020 sehr viel mehr zum Thema „Spenden und Sponsoring der Türkisen“ weiß, als bisher in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist.

Dann wäre es auch sehr wahrscheinlich, dass das wahre Ziel der aktuellen Maßnahmen ein ziemlich großes ist und die Öffentlichkeit, auch Politik und Medien, bisher nur die Spitze des Eisberges zur Kenntnis bekamen.

Diese in der neuen, anonymen Anzeige dargestellten Informationen können nur von einem echten, politisch in das türkise Zentrum eingebundenen Insider oder einem „Hacker“ stammen.

Wobei unter „Hacker“ durchaus auch – rein theoretisch – interne IT- Sachbearbeiter oder technische Helfer in Betracht kämen.

Die neue Dimension der Spenden- und Sponsoren-Affäre beginnt.

Link:

4 Kommentare

  1. Der schwache Auflösungsgrad der Liste macht mir eine Entzifferung unmöglich. Ist das Absicht oder liegt das nur an meinen unzureichenden Möglichkeiten. Im ersten Fall wäre die Optik etwas schief. Die Message wäre: Wir hatten zwar Einsicht in die Liste, erlauben aber unseren Usern nicht, sich selber ein Bild über die Authentizität der Liste zu ,machen.

    • Redaktion EU-Infothek

      Namenslisten dürfen in diesem Zusammenhang nicht lesbar veröffentlicht werden.

      Weitere Details dieser anonymen Anzeige werden zeitnah, von EU-Infothek und bestimmt auch anderen Medien, veröffentlicht.

      Mit freundlichen Grüßen
      Redaktion EU-Infothek

  2. Also das ist wirklich sehr spannend! Mal sehen wohin das führt. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass sich HC Strache und Johann Gudenus im berühmt berüchtigten Ibiza-Video wohl eher zu den Spenden-Praktiken der ÖVP äußerten, nur um später im Alkoholrausch über ähnliche Möglichkeiten für die FPÖ zu sinnieren.

  3. Also ich finde es nur komisch dass man eine Spendenliste führt wenn man was geheim halten will bzw. vertuschen.
    Ich glaube diese Liste wird wieder keinen Grund für Anpatz-Aktionen liefern.
    Aber mit viel mehr Einfallsreichtum und noch mehr anonymen Azeigen und Theorien wird sich schon noch was ausgehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Sie auch interessieren

OLG Wien – 03. Oktober 2024 – Freispruch für Prof. Gert Schmidt und Mitangeklagten

OLG Wien – 03. Oktober 2024 – Freispruch für Prof. Gert Schmidt und Mitangeklagten

  Mag. Timo Gerersdorfer ist Rechtsanwalt und Strafverteidiger und hat Prof. Gert Schmidt vertreten. Kommentar …