Dienstag, 3. Dezember 2024
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OÖ / Illegales Glücksspiel: Erfolgreiche Großrazzia mit zahlreichen Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen

Finanzpolizei, Bild © BMF / Geldspielgeräte, Bild © Bruno auf Pixabay / Bargeld, Bild © CC0 Creative Commons, Pixabay

Ein Großaufgebot von Spezialermittlern des BK Wien (Organisierte Kriminalität, illegales Glücksspiel), Finanzpolizei und Sicherheitskräften führte dutzende Hausdurchsuchungen – auch in Privatvillen der wirtschaftlich verantwortlichen Personen – Beschlagnahmungen von Bargeld, Waffen und Geldspielautomaten, natürlich auch zahlreichen Servern, Mobiltelefonen und Buchhaltungsunterlagen durch.

Nehammer: Nachhaltiger Schlag gegen Glücksspielmafia

Dem Bundeskriminalamt gelang am 22. Juni 2021 ein schwerer Schlag gegen die organisierte Glücksspielmafia in Oberösterreich. Im Auftrag der Justiz wurden 13 Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten im Großraum Wels durchgeführt. In einer Lagerhalle wurden rund 750 Glücksspielgeräte sichergestellt.

Dass es sich beim illegalen Glücksspiel um organisierte Kriminalität handelt, zeigt die erfolgreiche Bilanz einer Großaktion der Polizei im Auftrag der Justiz. Die Ermittler der Arbeitsgemeinschaft Glückspiel im Bundeskriminalamt schlugen in den frühen Morgenstunden des 22. Juni 2021 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wels in Oberösterreich zu: Insgesamt waren 140 Beamtinnen und Beamte des Bundeskriminalamts, des Landeskriminalamtes Oberösterreich, der Finanzpolizei, der Steuerfahndung, der Dienststelle für Sonderzuständigkeiten im Finanzamt Österreich, der Sondereinheit EKO Cobra und der Polizeihundestaffel im Einsatz.

Bild © BMI / BM Karl Nehammer, MSc © BKA, Andy Wenzel

„Diese Operation war ein schwerer Schlag gegen die organisierte Glücksspielmafia“, sagte Innenminister Karl Nehammer. „Illegales Glückspiel geht auch oftmals Hand in Hand mit Suchtmittelkriminalität. Daher sind derartige Aktionen auch ein Schlag gegen andere Formen der internationalen Kriminalität“, betonte der Innenminister. „Sie zeigt wie wichtig es ist, diese Strukturen aufzubrechen. Die Polizei wird in Zukunft auch zur Bekämpfung dieser Form der Kriminalität ihre Ressourcen bündeln.“

Es wurden insgesamt 13 Hausdurchsuchungen an mehreren Standorten durchgeführt. Rund 750 Glücksspielgeräte wurden im Zuge des Einsatzes in einer Lagerhalle aufgefunden. Die gelagerten Glücksspielgeräte dürften als Nachschub für Lokale gedient haben, in denen es zu Beschlagnahmungen gekommen ist. Bei 70 Geräten handelt es sich um bereits beschlagnahmte und versiegelte Geräte, die illegaler Weise aus den Glücksspiellokalen in das Lager verbracht wurden. Hier besteht der dringende Verdacht des Verstrickungsbruchs. Die Geräte wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen und abtransportiert. Weiters wurden im Zuge der Durchsuchungen zwei Pistolen und eine Langwaffe, Bargeld im niedrigen sechsstelligen Eurobereich, zwei Server Racks, Laptops, Mobiltelefone und Speichermedien sowie 270 Kartons mit Firmenunterlagen, die im Zusammenhang mit dem Tatverdacht des gewerbsmäßigen betrügerischen Datenverarbeitungsmissbrauchs, betrügerischer Krida und Verstrickungsbruch stehen, sichergestellt.

Über die ARGE Glücksspiel

Seit Juni 2018 gibt es eine eigene Arbeitsgruppe (AG), die zur Bekämpfung der kriminellen Auswirkungen des illegalen Glücksspiels im BK eingerichtet worden ist. Ihre Aufgabe ist es die Strukturen organisierter Kriminalität aufzudecken und zu zerschlagen. Es werden regelmäßig strategische Maßnahmen gesetzt, der internationale Austausch als auch die Vernetzung mit der Finanzpolizei und dem Amt für Betrugsbekämpfung forciert und durch Analysetools die nachgeordneten Dienststellen serviciert.

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