Donnerstag, 19. Dezember 2024
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Präsident Barroso besucht die Europäische GNSS-Agentur (GSA) in Prag

Der Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso besuchte heute die Agentur für das Europäische globale Satellitennavigationssystem (Global Navigation Satellite System – GNSS) an ihrem Hauptsitz in Prag. Die GSA unterstützt die Kommission bei der Verwaltung des Galileo- und des EGNOS-Programms, insbesondere in den Bereichen Sicherheit, Forschung und Marketing.

[[image1]]„Mit der Einrichtung der Agentur für das Europäische GNSS ist Prag zu einem der Hauptzentren für die Akteure der Raumfahrtindustrie in Europa und der Tschechischen Republik geworden”, erklärte Präsident Barroso. „Galileo ist ein strategisches Projekt, das die Unabhängigkeit der Europäischen Union in der Raumfahrttechnologie und Weltraumpolitik gewährleisten soll – einem Sektor, der nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie, sondern inzwischen auch für das Wohl unserer Bürgerinnen und Bürger von wesentlicher Bedeutung ist. Weltraumbezogene Tätigkeiten sind Kernstück der Strategie Europa 2020, denn sie schaffen hochqualifizierte Arbeitsplätze, eröffnen Geschäftsmöglichkeiten und fördern Innovationen in ganz Europa. Darüber hinaus symbolisieren sie das, was das Wesen der Europäischen Union ausmacht, nämlich unsere Fähigkeit, europaweit unsere Kräfte zu bündeln, um in den kommenden Jahren den Prozess der wirtschaftlichen Erholung zu beschleunigen und für ein ausgewogeneres Wachstum zu sorgen.“

Galileo ist interoperabel mit dem amerikanischen GPS als auch mit dem russischen GLONASS

Das Galileo-Programm ist eine EU-Initiative zum Aufbau eines technisch hochmodernen, globalen Satellitennavigationssystems, das unter ziviler Kontrolle steht und weltweit Dienste für die Übermittlung hochpräziser, zuverlässiger Positionsdaten bereitgestellt. In seiner endgültigen Konstellation wird das System aus insgesamt 30 Satelliten und der dazugehörigen Bodeninfrastruktur bestehen. Galileo wird sowohl mit dem amerikanischen GPS als auch mit dem russischen GLONASS, den beiden anderen weltweiten Satellitennavigationssystemen, interoperabel sein. Unabhängigen Umfragen und Marktprognosen zufolge dürfte der wirtschaftliche Gesamtnutzen von Galileo in den ersten 20 Jahren mit 90 Mrd. EUR zu veranschlagen sein. Ab Ende 2014 soll Galileo erste Dienste anbieten und den Bürgern präzisere Positionsdaten liefern.

Ihren vorläufigen Sitz hatte die Agentur für das Europäische GNSS zunächst in Brüssel. Am 6. September 2012 wurde ihr Sitz dann, wie zwischen den EU-Staats- und Regierungschefs am 10. Dezember 2010 vereinbart, nach Prag verlegt. Die operative Verantwortung für die GNSS-Programme wird während der Laufzeit des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens (2014-2020) schrittweise von der Europäischen Kommission auf die GSA übergehen.

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