Weil auch jene Intelligenz vererbt wird, die für Bildungs- und Joberfolg verantwortlich ist. Das lässt die Sozialwissenschaft nicht gelten. Ihre Energien verwendet sie, um den Beweis zu erbringen, dass alle Menschen dieser Welt bei Geburt gleich talentiert wären.
„Bildung ist immer noch erblich“, klagen die Sozialisten dieser Welt nun schon seit über 200 Jahren. Und investieren immer noch höhere Summen in die Förderung „Wenig-Begabter“. Ohne Erfolg. Die klügsten Köpfe kommen unverändert stark aus Mittel- und Oberschicht, obwohl diese in den egalitären Staaten Europas meist gar nicht gefördert werden.
OECD: Lehrer fälschen Testergebnisse
Eine OECD-Sonderauswertung von PISA-Ergebnissen beschuldigte 2013 gar Europas Lehrer, sie würden reiche Kinder bei der Notengebung bevorzugen, weil trotz gleicherer Umweltbedingungen die Leistungsunterschiede der Kinder sogar zunahmen[1].
Die Begründung: Seit Jahrzehnten erhielten Schüler aus beruflich erfolgreichen Elternhäusern (übrigens in allen Ländern) bessere Noten als die aus weniger erfolgreichen. Und weil für die Pariser Sozialwissenschaftler alle Menschen gleich (talentiert und diszipliniert) wären, könne das Ergebnis wohl nur dadurch erklärt werden, dass die Pädagogen die Noten der „Rich Kids“ wohl entsprechend hinaufkorrigiert hätten.
Diskussion verboten
Die unerhörte Entgleisung der OECD begründet sich auf der naiven Hoffnung der 1970er Jahre, bei entsprechender Förderung könnten selbst Hilfsarbeiter Uniprofessoren werden. Das hat sich als Utopie erwiesen. „Der Durchschnitts-IQ von naturwissenschaftlichen Akademikern liegt noch immer 30 Punkte über dem von Packern“, so der Wissenschaftspublizist Dieter Zimmer[2].
Was „normale“ Menschen als selbstverständlich ansehen – die Erblichkeit von Merkmalen – wird vom Mainstream als „Biologismus“ abgekanzelt. Der öffentliche Diskurs zu diesem Thema ist als „politisch unkorrekt“ verboten. Dabei ist die Erblichkeit der biometrischen Intelligenz so hoch wie die von Körpergröße, Statur oder Blutgruppe – in der Mittelschicht sind 72% der für die Intelligenz verantwortlichen Eigenschaften erblich bestimmt[3].
Intelligenz erblich wie Body-Maß-Index
Zwillingsstudien ergaben, dass der Body-Maß-Index zu 88% erblich bestimmt ist. Gab man eineiige Zwillinge (deren Gene 100% gleich sind) an zwei unterschiedliche Familien zur Adoption frei (Australien hat dies als einziges westliches Land über 50 Jahre lang getan), dann war es gleichgültig, ob einer der beiden Schlanken in einem veganen Lehrerhaushalt oder in einem adipösen Hilfsarbeitermilieu aufwuchs: beide Kinder blieben schlank.
„Was sagt Intelligenz schon aus?“
Die Intelligenzmessung gehört zu den Testverfahren mit der höchsten Validität. Es ist wie beim menschenverursachten Klimaanstieg: 97% der US-Forscher glauben an ihn – aber am lautesten schreien die 3% der Leugner. Und so wissen 97% der Naturwissenschaftler von der Erblichkeit von Intelligenz. Aber nur die 3% der Zweifler scheinen Zugang zu den Medien zu finden. Die Fakten in Kürze:
· Die Intelligenz ändert sich ab dem 15. Lebensjahr kaum mehr. Die Menschen haben im Alter die gleiche Intelligenz wie in der Pubertät. Egal, wie toll die Schulen waren[4].
· Mit dem Alter nimmt der Einfluss der Gene stark zu, obwohl man beim Älterwerden länger der Umwelt angepasst ist. Jens Asendorpf: „Ein intelligentes Kind erhält in einer mittelmäßig intelligenten Familie zu wenig Förderung. Später holt es aber seine Bildung nach und nutzt sein genetisches Potential. “ Und: Ohne Potential auch keine Chance auf spätere Bildung[5].
· Der IQ hat eine perfekte Aussagekraft für unser Leben. Ein Endzwanziger mit einem IQ von 120 verdient um durchschnittlich 18.000 Dollar mehr als sein Geschwister mit einem IQ von 100[6].
· Aber: Ein bestimmter IQ ist nur das Maximum, das ein Mensch erreichen kann. Bill Gates wäre unter Nilpferden im Dschungel nicht zum Computer-Genie herangereift wie er es im öffentlichen Schulwesen der USA konnte.
· Bei Hochbegabten (IQ über 130) dominieren Männer. Bei Höchstbegabten (IQ über 145) finden sich achtmal so viele Männer wie Frauen. Bei extrem Unbegabten allerdings auch[7].
Mit jedem Schuljahr wächst die Intelligenz um drei, vier Punkte. Wer aber von Mutter Natur mit so knappen kognitiven Ressourcen ausgestattet wurde, dass er die aktuelle Schulklasse nicht schaffen kann, kann davon nicht profitieren. Er hat keinen persönlichen Erfolg (durch Lern-Fortschritte oder positive Schulnoten) und verliert das Interesse an weiterer Bildung.
„IQ sagt Berufserfolg vorher[8]“
Die Korrelationen zwischen Intelligenz und Schulerfolg gehört zu den höchsten in der psychologischen Diagnostik[9]. Für Schulnoten liegt sie laut American Psychological Association bei r = 0.50, für Schulerfolg bei r=0.55[10] (1 entspricht – vereinfacht gesagt – 100%). Die „höchste abgeschlossene Ausbildung bis 40“ korreliert mit Intelligenz mehr als eindeutig mit 0.7[11]. Kurz: Je intelligenter jemand ist, desto reicher wird er.
Freilich ist der Rückkehrschluss, jemand mit geringem Einkommen wäre weniger intelligent, dadurch nicht zulässig. Denn viele Menschen streben gar nicht mehr nach hohem Einkommen – sondern nach Lebensqualität, Freizeit, Sicherheit oder Erfüllung aus der Tätigkeit selber.
„Rechts“ gegen „Links“
Weltweit hat sich die Diskussion in zwei Denkschulen gespalten: Die Konservativen meinen, es wäre klüger und effizienter, die „limitierten Mittel des Staates“ auf jene zu konzentrieren, die mit überdurchschnittlichen Leistungen aufgefallen wären. Wie in Amerika und Asien hieße das: wenige Spitzenunis auf der einen Seite und viele große, schlechte auf der anderen.
Die Linken hingegen meinen, dass man im Sinn der Gerechtigkeit vor allem die Schwachen unterstützen müsste, die Klugen würden auch ohne besondere Betreuung zurechtkommen. Die weniger Talentierten hätten aber das Gefühl, nicht allein gelassen zu werden. Als Ergebnis erhält man die vielen mittelschlechten Riesen-Unis Kontinentaleuropas.
Welche Konsequenz die richtige ist, kann objektiv nicht geklärt werden. Lediglich die Vision von der „Gleichheit aller Menschen bei Geburt“. Sie war und ist Fiktion. Und sie ist so schädlich wie die Bildungspolitik, die auf ihr aufbaut.
[1] „Mädchen und Reiche bei Schulnoten bevorzugt“, Kleine Zeitung, 25.7.2013
[2] In seinem Buch „Ist Intelligenz erblich? Eine Klarstellung“
[3] Laut Turkheimer, In: Weiss, Rick: Genes’ Sway Over IQ May Vary With Class. In: The Washington Post, 2. 9. 2003; Seite A01
[4] Lernforscherin Elsbeth Stern von der ETH Zürich „13 populäre Irrtümer über Intelligenz“, Das Magazin Nr. 25, 19.6.2015, S. 3f
[5] ebenda
[6] Ebenda, in einer großen US-Studie
[7] Unter den 66 Mitgliedern der „Tetra High IQ Society“ (Aufnahmekriterium: IQ über 160) gibt es nur eine Frau
[8] Wirtschaftspsychologie aktuell, 5.5.2009
[9] Psychologische Rundschau. 2/2007, S. 132
[10] In: Herrnstein, Richard, Murray Charles (1994): The Bell Curve – Intelligence and Class Structure in America
[11] Jens B. Asendorpf: Persönlichkeitspsychologie, 2009, S. 80
Nein das hat nichts mit erben zu tun
Sondern mit lernen und Wertung. Die Leute die etwas gelernt haben, können eben auch etwas. Und vor allem können sich sich selbst von der eigenen Arbeit ernähren. Und das was man kann, kann einem nicht einmal mehr ein Staat abnehmen. Bürger wollen nicht abhängig vom Staat sein und daher legen Sie Wert auf selber lernen und selber etwas leisten.
Nein das hat nichts mit erben zu tun
Sondern mit lernen und Wertung. Die Leute die etwas gelernt haben, können eben auch etwas. Und vor allem können sich sich selbst von der eigenen Arbeit ernähren. Und das was man kann, kann einem nicht einmal mehr ein Staat abnehmen. Bürger wollen nicht abhängig vom Staat sein und daher legen Sie Wert auf selber lernen und selber etwas leisten.