Der holländische Rechtsaußen Geert Wilders hat einen Internet-Pranger eingerichtet für Einheimische, die sich von Mittel- oder Osteuropäern belästigt fühlen. Auf dieser „Hotline“ werden Polen, Bulgaren, Rumänen, etc. pauschal als Diebe, Säufer und Arbeitsplatzräuber verunglimpft. Es gibt verschiedene Arten, mit solchen rassistisch-populistischen Provokationen umzugehen. Der niederländische Premierminister Mark Rutte würde die Affäre am liebsten totschweigen, doch dafür fühlen sich zu viele seiner europäischen Kollegen vor den Kopf gestoßen.
Der holländische Rechtsaußen Geert Wilders hat einen Internet-Pranger eingerichtet für Einheimische, die sich von Mittel- oder Osteuropäern belästigt fühlen. Auf dieser „Hotline“ werden Polen, Bulgaren, Rumänen, etc. pauschal als Diebe, Säufer und Arbeitsplatzräuber verunglimpft. Es gibt verschiedene Arten, mit solchen rassistisch-populistischen Provokationen umzugehen. Der niederländische Premierminister Mark Rutte würde die Affäre am liebsten totschweigen, doch dafür fühlen sich zu viele seiner europäischen Kollegen vor den Kopf gestoßen.
Eine andere Möglichkeit ist, die ganze Sache mit einem Schuss Humor zu kritisieren und so die Lächerlichkeit solcher Aktionen aufzuzeigen. So brachte etwa die Zeitung Trouw (Amsterdam) eine Karikatur: Da steht ein Mann – offenbar Mark Rutte – vor einem „Meldepunkt für Störungen durch Osteuropäer“ und sagt: „Ich habe enorme Probleme mit einem gewissen Wilders aus Venlo. Gehört das nicht schon zu Mitteleuropa?“
Andere „Hotlines“ parodieren die Wilders-Website. Auf der Hotline „Limburgers“ kann man sich über Menschen aus der südlichen Provinz Limburg (wo auch Geert Wilders herstammt) beschweren, „die komisch reden und seit 1866 das Recht auf Freizügigkeit haben“. Andere satirische Websites laden zu Beschwerden über Belgier (seit jeher ein Lieblingsobjekt niederländischen Spotts) ein, die mit ihren Pommes-Frites-Tüten für Umweltverschmutzung sorgen. Auch die niederländische EU-Kommissarin Neelie Kroes übergießt die Wilders-Hotline mit Sarkasmus. „Was kommt als Nächstes? Ihre Frau geht ihnen auf die Nerven? Vergessen sie den Valentinstag – melden sie sich an und denunzieren sie sie! Sie haben blondes Haar noch nie gemocht? Zeigen sie Blonde an!“ schreibt sie mit einem Seitenhieb auf den wasserstoffblonden Wilders.
Doch egal, wie man mit dieser Aktion umgeht, eines sollte man nicht außer Acht lassen: die berechtigten Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger.